TomTom Go 600, Garmin 2797LM und Becker Ready 70 LMU im Test

XXL-Navis im Vergleich

TomTom Go 600
Das TomTom Go 600 ist mit seinem 6-Zoll-Display in der Größe mit einem Phablet vergleichbar und nimmt an der Windschutzscheibe deshalb gebührenden Raum ein.
Ein wichtiger Punkt bei derart großen Geräten ist eine stabile Halterung, und hier gibt sich das TomTom keine Blöße. Die schmale Aktivhalterung – das Netzkabel wird direkt in die Halterung gesteckt – sitzt bombenfest und dämpft auch Vibrationen während des Fahrens.
Die Anzeige ist wie bei einem Smartphone kapazitiv und reagiert gut auf Tipp- und Wischgesten. Allerdings scheint der Prozessor leicht überfordert zu sein, denn nach beinahe jedem Fingertipp vergeht eine Gedenksekunde, bevor das Navi das Kommando umsetzt. Dafür ist das Menü übersichtlich gehalten und erlaubt eine intuitive Bedienung. Praktisch: Mit einem Klick kommt man von jedem Menü oder Untermenü wieder zur Kartenansicht.
Diese ist mit der neuen Modellgeneration der Niederländer zur zentralen Schnittstelle für den Nutzer geworden: Mit einem langen Druck auf einen bestimmten Punkt kann er direkt dorthin navigieren oder aber sich weitere Optionen wie etwa PoI anzeigen lassen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit geht diese Art der Zieleingabe wie von selbst von der Hand. Hier haben die Entwickler von TomTom sehr gute Arbeit geleistet. Auch die Kartenansicht selbst ist schön umgesetzt und nutzt das große Display voll aus, während des Fahrens geben zudem 3D-Gebäude Orientierungshilfe. Im Gegensatz zu dem etwas ruckeligen Menü scrollt die Karte angenehm weich, sowohl beim Zoomen als auch während des Fahrens.
Der zweifelsohne größte Trumpf von TomTom ist der nach wie vor unerreichte Verkehrsinfo-Service TomTom Traffic. Alle zwei Minuten kommen aktuelle Staumeldungen – auch auf Landstraßen oder in Ortschaften – und halten den Fahrer über mögliche Verzögerungen oder schnellere Routen auf dem Laufenden.
Das Gerät ist auf eine Funkverbindung zum Smartphone des Fahrers angewiesen und nutzt dessen Datentarif zur Übertragung der Verkehrsnachrichten. Der größte Schwachpunkt ist allerdings die mitunter abreißende Verbindung zu den TomTom-Servern. So mussten wir bei verschiedenen Testfahrten immer wieder die Meldung im Display sehen, dass derzeit – trotz bestem Mobilfunkempfang – keine Verbindung zum Verkehrsdienst möglich sei. Als Alternative bleibt da nur das alte TMC, zumindest ist das erforderliche Kabel direkt ins Ladekabel integriert.




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