Der Handy-Markt ist im Aufschwung: Weltweit wurden im dritten Quartal 417 Millionen Geräte verkauft, 35 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Absatz von Smartphones stieg laut den Analysten von Gartner im gleichen Zeitraum sogar um 96 Prozent und erreichte 80,5 Millionen Geräte. Das waren 19,3 Prozent aller verkauften Mobiltelefone. Für das gesamte Jahr 2010 erwarten die Analysten ein Wachstum des Handy-Marktes um 30 Prozent.

Obwohl die beiden Hersteller an der Spitze die Stückzahlen steigern konnten, verloren sie doch Marktanteile: Gegenüber dem zweiten Quartal fiel Nokia von 34,2 auf 28,2 Prozent, Samsung von 20,1 auf 17,2 Prozent. LG auf dem dritten Platz erlebte einen Einbruch des Anteils von 9,0 auf 6,6 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Apple mit 3,2 Prozent, RIM mit 2,9 Prozent, Sony Ericsson mit 2,5 Prozent und Motorola mit 2,1 Prozent Marktanteil. Stark profitieren konnten gemäß den Analysten die so genannten "white-box"-Hersteller aus China, die mit Billighandys vor allem Märkte mit wenig Kaufkraft bedienen.

Vom Smartphone-Boom konnte bei den Betriebssystemen vor allem Android profitieren, das den Marktanteil innerhalb eines Jahres von 3,5 auf 25,5 Prozent steigern konnte. Vor allem in Nordamerika spielt das Google-Produkt inzwischen die Hauptrolle. Marktführer ist immer noch Symbian, dessen Anteil aber von 44,6 auf 36,6 Prozent zurückging. Auf den Plätzen folgen iOS von Apple mit 16,7 Prozent und BlackBerry OS mit 14,8 Prozent. In Westeuropa schaffte Apple mit dem iPhone 4 den Sprung auf den dritten Platz im gesamten Handy-Markt hinter Nokia und Samsung. Windows Mobile spielt mit 2,8 Prozent Marktanteil dagegen nur noch eine Nebenrolle.