Qimonda 16.03.2009, 17:57 Uhr

Produktionsstopp in Dresden

Während die Suche nach Investoren anhält, wird der insolvente Chiphersteller Qimonda die Produktion am Standort Dresden zum ersten April vorerst einstellen
Der insolvente Speicherchiphersteller Qimonda stellt die Produktion an seinem Dresdner Standort vorerst ein. Wie der Konzern mitteilte, werde das Werk zum 1. April von einer Rumpfmannschaft in eine Art "Standby-Modus" versetzt - ob die Bänder allerdings überhaupt noch einmal angeworfen werden, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch völlig offen.
Ebenso ungeklärt ist das Schicksal der zuletzt 3.200 Mitarbeiter, die nur noch bis Ende März Gehalt im Rahmen des Insolvenzgeldes erhalten. Zwar soll für die Angestellten in Deutschland eine Transfergesellschaft gegründet werden - aus welchen Mitteln sich diese allerdings speisen soll, wurde abschließend noch nicht geklärt.Unterdessen geht die fieberhafte Suche nach neuen Investoren in eine weitere Runde. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete, sollen nun chinesische Staatsfirmen ihr Interesse an einem Minderheitsanteil an der Infineon-Tochter bekundet haben. Allerdings soll dem Bericht zufolge ein Einstieg nur bei einer gleichzeitigen staatlichen Beteiligung erfolgen. Ob diese - beispielsweise durch das Bundesland Sachsen - tatsächlich erfolgt, ist wiederum an einen zukunftsfähigen Business-Plan geknüpft, den das Qimonda-Management bis dato noch schuldig geblieben ist.



Das könnte Sie auch interessieren