Neue Chipsets für mobile Geräte: Nachdem Qualcomm bereits im vergangenen Jahr mit dem Snapdragon 820 sein neues Flaggschiff vorgestellt hatte, folgen nun die neuen Mittelklasse-CPUs vom Typ 625, 435 und 425 sowie der eigens für Wearables entwickelte Prozessor Snapdragon Wear 2100.

Die für Smartphones und Tablets konzipierten Chipsets verfügen allesamt über neu entwickelte LTE-Module und sollen noch Mitte des Jahres in ersten Endgeräten zu finden sein. Beim Snapdragon 625 handelt es sich um einen Achtkern-Prozessor mit Arm-Cortex-A53-Kernen, integrierter Adreno-506-Grafik und X9 LTE-Modul. Das Chipset erlaubt Taktraten von 2 GHz und unterstützt WLAN-ac mit MU-MIMO, Bluetooth 4.1 sowie LTE Cat 7 mit maximal 300 MBit/s im Download und 150 MBit/s im Upload. Das Chipset wird wie der 820er in 14-nm-Fertigunsgweise produziert.

Der Snapdragon 435 besitzt ebenfalls acht Arm-Cortex-A53-Kerne, die allerdings nur bis maximal 1,4 GHz takten. Als Grafiklösung kommt die Adreno-505-GPU zum Einsatz, für den Mobilfunk ist das neue X8-Modul zuständig. Der Snapdragon 435 unterstützt wie das größere Modell WLAN-ac mit MU-MIMO, Bluetooth 4.1. und LTE Cat 7 - allerdings beträgt der maximale Upstream hier "nur" 100 MBit/s.

Im Snapdragon 425 arbeiten vier Arm-Cortex-A53-Kerne mit maximal 1,4 GHz und einer Adreno-308-Grafik. Das X6-LTE-Modul ist Cat-4-tauglich und erlaubt maximal 150 MBit/s im Download und 75 MBit/s im Upload. Daneben können Nutzer auch hier auf WLAN-ac mit MU-MIMO und Bluetooth 4.1 zurückgreifen.

Mit dem Snapdragon Wear 2100 präsentiert Qualcomm erstmals ein speziell für Wearables entwickeltes Chipset.

Bislang mussten stets die Einsteiger-CPUs der 400er Reihe für den Einsatz in Wearables herhalten, was aufgrund der kleinen Akkus dürftige Laufzeiten zur Folge hatte. Mit dem neuen Wear-Chipset, das ab sofort in verschiedenen Varianten für Hersteller zur Verfügung steht, soll sich das nun ändern.

Bei dem neuen Chipset handelt es sich um einen Quadcore-Prozessor mit vier Arm-Cortex-A7-Kernen und Adreno-304-Grafik. Im Vergleich zur 400er-Reihe fällt der neue Snapdragon Wear 2100 etwa 30 Prozent kleiner aus und erlaubt dadurch kompaktere Bauweisen. Zudem verbraucht das Chipset laut Qualcomm ein Viertel weniger Energie. Hierzu tragen auch die sparsameren LTE-Modems sowie WLAN- und Bluetooth-Chips bei.

Dank des neu entwickelten Sensor-Hubs soll die 2100er-Reihe außerdem Bewegungen genauer erfassen und dadurch etwa die Gestensteuerung oder das Fitnesstracking verbessern.