Quartalszahlen
31.10.2019, 13:32 Uhr
Samsung muss starken Gewinnrückgang verbuchen
Samsung muss aufgrund fallender Chippreise zum wiederholten Male einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften. Zufrieden zeigten sich die Südkoreaner indes mit der Entwicklung des Smartphone-Geschäfts.
Die fallenden Chippreise haben den Gewinn des Technologieriesen Samsung im dritten Quartal 2019 abermals deutlich geschmälert. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 6,3 Billionen Won (4,9 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag mit. Der Umsatz fiel um 5,3 Prozent auf 62 Billionen Won. Zu den Aussichten des Halbleitergeschäfts äußerte sich der Marktführer bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern verhalten: "Es ist eine Erholung der Nachfrage zu spüren, doch die Risiken durch die globalen Bedingungen der Industrien bleiben bestehen."
Die Gewinne aus dem Geschäft mit Speicherbauteilen seien bedeutend gesunken, weil sich der Abwärtstrend bei den Preisen fortgesetzt habe, hieß es einer Firmenmitteilung. Seit Ende des vergangenen Jahres kämpft Samsung Electronics mit den Folgen eines schwächeren Chipmarkts. Unter anderem belasteten ein Überangebot und auch der Handelsstreit zwischen den USA und China die Branche. Mit Halbleitern verdient der Konzern mit Abstand das meiste Geld.
Steigender Nachfrage nach Chips
Positive Signale sieht Samsung in den kommenden Monaten vom steigenden Chip-Bedarf bei Rechenzentren-Kunden sowie durch den Ausbau des neuen Hochgeschwindigkeits-Mobilfunknetzes 5G. "Doch die Nachfrage für 2020 sollte mit Vorsicht gesehen werden, da es noch immer Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld gibt."
Im Smartphone-Geschäft verzeichnete der Apple-Rivale eigenen Angaben zufolge in den Monaten Juli bis September eine bedeutende Gewinnsteigerung dank robuster Verkäufe seines Flaggschiff-Modells Galaxy Note 10 sowie eines besseren Produktmixes. Der operative Gewinn der Sparte IT und mobile Kommunikation stieg im dritten Quartal auf 2,92 Milliarden Won nach 1,56 Milliarden Won im Quartal davor.
Für das nächste Jahr erwartet Samsung eine steigende Nachfrage nach 5G-Geräten, da auch weltweit die entsprechenden Netzwerke ausgebaut werden. Allerdings setzen chinesische Smartphone-Anbieter wie Huawei, OnePlus oder Xiaomi die Südkoreaner stärker unter Druck. Um dagegenzuhalten, will Samsung "mehr 5G-Geräte und faltbare Produkte" auf den Markt bringen.
Der Apple-Rivale hatte zunächst den ursprünglichen Starttermin für sein erstes Smartphone mit auffaltbarem Display wegen technischer Probleme um einige Monate verschieben müssen. Das Galaxy Fold feierte schließlich Anfang September in Südkorea sein Marktdebüt und ist seit Mitte September auch in Deutschland auf dem Markt.