11.07.2013, 13:49 Uhr

Razzia bei der Deutschen Telekom

Die EU-Kommission hat die Büros mehrerer Telecom-Firmen wegen des Verdachts des Missbrauchs einer beherrschenden Marktposition durchsucht. Zu den betroffenen Firmen zählt auch die Deutsche Telekom.
(Quelle: Phatic-Photography - Fotolia.com)
Die EU-Kommission hat Razzien gegen mehrere Konzerne aus der TK-Branche durchgeführt. Wie die Behörde heute mitteilte, richtete sich die Aktion gegen Anbieter von Internet-Zugängen; bereits am Dienstag seien in diesem Zusammenhang in mehreren Ländern die Büros von Telecom-Firmen durchsucht worden. Die Ermittler gehen der Frage nach, ob es bei der Zusammenschaltung von Internet-Backbone-Netzen zu einem möglichen Missbrauch einer angeblichen marktbeherrschenden Stellung gekommen sei. Weitere Angaben oder Namen nannte die Behörde allerdings nicht.
Wie allerdings Spiegel Online unterdessen berichtete, sei auch die Deutsche Telekom unter den betroffenen Unternehmen, des Weiteren die O2-Mutter Telefónica sowie der französische Anbieter Orange.  
Wie es weiter in dem Bericht hieß, habe ein Telekom-Sprecher die Überprüfung bestätigt. Allerdings sei er von den erneuten Untersuchungen im Bereich Internetverkehr sehr verwundert, da sich bereits frühere Anschuldigungen als unbegründet erwiesen hätten.
Bestätigen sich die Vorwürfe, könnte das die betroffenen Unternehmen teuer zu stehen kommen. So drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes. Zum Vergleich: Die Telekom erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.
Laut EU-Kommission sind die Durchsuchungen ein erster Schritt und sagen noch nichts über die tatsächliche Schuld der Unternehmen aus. Eine Frist für den Abschluss der Untersuchung gebe es nicht.




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