Samsung muss Milliardenstrafe an Apple bezahlen
"Weniger Auswahl, weniger Innovation und potentiell höhere Preise"
Für Samsung steht der eigentliche Verlierer indes schon jetzt fest: die Verbraucher und die ganze Smartphone-Branche. So prophezeit Samsung-Sprecherin Mira Jang laut einem Bericht von Spiegel Online "Weniger Auswahl, weniger Innovation und potentiell höhere Preise". Tatsächlich könnte der Urteilsspruch dazu führen, dass andere Hersteller fortan Lizenzgebühren an Apple zahlen müssen - und diese Kosten dann auf die Kunden umgelegt werden.
Und es droht der Konkurrenz noch Schlimmeres: ein Apple-Design-Monopol. Immerhin betrafen drei der reklamierten Patente die Form des iPhones und die Anordnung der Screen-Icons. Dies könnte zur Folge haben, dass sich zukünftig Smartphones, aber auch Tablets anderer Hersteller optisch noch sehr viel stärker von den Apple-Produkten unterscheiden müssen als bisher.
Gleichzeitig gerät aber auch Google und sein mobiles Betriebssystem Android immer mehr unter Druck, das mittlerweile iOS bei den Marktanteilen weit hinter sich gelassen hat. Schon im Jahr 2011 hatte der inzwischen verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs Android als dreiste Kopie gegeißelt. Das Urteil könnte Google nun dazu zwingen, grundlegende Veränderungen an seinem Betriebssystems vorzunehmen. Profitieren könnte indes ausgerechnet der angeschlagene Handy-Hersteller Nokia, der mit Microsofts Windows Phone ein mobiles Betriebssystem einsetzt, das sich von der Bedienung her doch sehr deutlich von iOS und Android unterscheidet.