Handy-Markt
25.01.2013, 16:33 Uhr
Samsung zieht einsam seine Kreise
Egal ob konventionelles Handy oder Smartphone: Derzeit dominiert der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung den Weltmarkt nahezu nach Belieben.
Auf dem weltweiten Handy-Markt bleibt der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung weiterhin das Maß aller Dinge. Dies untermauern aktuelle Zahlen der Analysten des Marktforschungsinstituts IDC. Demnach konnte Samsung im Gesamtjahr 2012 seine Verkäufe um knapp 23 Prozent auf 406 Millionen Geräte in die Höhe schrauben (Vorjahr: 330,9 Millionen). Damit kommen die Südkoreaner aktuell auf einen Marktanteil von 23,7 Prozent (Vorjahr: 19,3 Prozent).
Wie tief Nokia tatsächlich in der Krise steckt, zeigt die Entwicklung des finnischen Handy-Bauers im vergangenen Jahr. Zwar kommt das Unternehmen immer noch auf den zweiten Platz, doch die Verkäufe brachen um fast 20 Prozent von 416,9 auf 335,6 Millionen Geräte ein. Demzufolge schrumpfte auch der Marktanteil der Finnen deutlich von 24,3 auf 19,6 Prozent.
An dritter Stelle folgt der Elektronikkonzern Apple - beachtlich für ein Unternehmen, das mit dem iPhone nur ein einziges Modell in seinem Mobilfunk-Portfolio führt. Umso erstaunlicher sind die Verkaufszahlen: Diese schnellten um fast 47 Prozent von 93,1 auf 136,8 Millionen Geräte in die Höhe, was Apple einen Marktanteil von 8,0 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent) einbringt.
Auf den Plätzen 4 und 5 folgen der chinesische ITK-Riese ZTE und der südkoreanische Elektronikkonzern LG. ZTE konnte 65,0 Millionen Geräte verkaufen (Vorjahr: 69,5 Millionen), entsprechend ging der Marktanteil leicht von 4,1 auf 3,8 Prozent zurück. Noch schlimmer erwischte es LG: Die Südkoreaner konnten nach 88,1 Millionen nur noch 55,9 Millionen Handys an dem Mann bringen. Die Quittung: ein geschrumpfter Marktanteil von 3,3 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent).
Wie fragmentiert der Handy-Markt immer noch ist, zeigen die Verkäufe aller "übrigen" Hersteller, die zusammen auf einen Marktanteil von 41,6 Prozent (Vorjahr: 41,8 Prozent) kommen. Insgesamt blieben die Handy-Gesamtverkäufe mit 1,71 Milliarden verkauften Geräten im Jahr 2012 weitgehend stabil.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie sich die Hersteller 2012 im Smartphone-Segment geschlagen haben.
Smartphone-Markt: Samsung ist die unangefochtene Nummer eins
Im Smartphone-Segment zeigt sich ein noch deutlicheres Bild, was den Siegeszug von Samsung im vergangenen Jahr anbelangt: Hier dominieren die Südkoreaner sogar mit einem Marktanteil von 39,6 Prozent (Vorjahr: 19,0 Prozent) - das entspricht 215,8 Millionen verkauften Geräten (Vorjahr: 94,2 Millionen). Ein Wachstum um unglaubliche 129,1 Prozent.
Das einzige Unternehmen, das hier noch mithalten kann, ist Apple. Mit 136,8 Millionen verkauften Geräten (Vorjahr: 93,1 Millionen) kommt der Hersteller auf Platz 2. Der Marktanteil legte dabei spürbar von 18,8 auf 25,1 Prozent zu.
Wie groß der Abstand der "Verfolger" zur Spitze dann schon ist, zeigt ein Blick auf die restlichen Player, die allesamt nur noch Marktanteile im niedrigen einstelligen Bereich vorweisen können. Nokia kommt aktuell nur noch auf einen Anteil von 6,4 Prozent (Vorjahr: 15,6 Prozent) bei 35,1 Millionen verkauften Geräten. Im Vorjahr waren es noch 77,3 Millionen - ein dramatischer Rückgang um 54,6 Prozent.
Auch der taiwanesische Smartphone-Spezialist HTC auf Rang 4 musste ordentlich Federn lassen und beim Marktanteil einen Rückgang von 8,8 auf 6,0 Prozent hinnehmen. Das entspricht Verkäufen in Höhe von 32,6 Millionen Modellen, im Jahr 2011 waren es noch 43,6 Millionen.
Fast gleichauf ist der krisengebeutelte Blackberry-Hersteller Research in Motion, der ebenfalls auf einen Marktanteil von 6 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent) kommt. Nur noch 32,5 Millionen Blackberrys konnte der Konzern 2012 absetzen - ein Jahr zuvor waren es noch 51,1 Millionen.
Was die Gesamtverkäufe anbelangt, war 2012 im Smartphone-Segment ein überragendes Jahr: 545,2 Millionen Geräte gingen weltweit über die Verkaufstresen - das entspricht einem Plus von 10,1 Prozent.
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