Gewinnrückgang erwartet
05.04.2019, 09:14 Uhr
Samsung leidet unter fallenden Chippreisen
Samsung rechnet für das erste Quartal 2019 mit deutlichem Rückgang des operativen Gewinns. Im Jahresvergleich soll dieser um 60,4 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Euro fallen. Schuld daran seien vor allem die fallenden Preise im Chipsegment.
Angesichts fallender Chippreise und einer schleppenden Nachfrage nach Displays erwartet Samsung einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns im ersten Quartal 2019. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde im Jahresvergleich um 60,4 Prozent auf etwa 6,2 Billionen Won (4,9 Milliarden Euro) zurückgehen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Freitag in seinem Ergebnisausblick mit. Damit bestätigt der führende Anbieter von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern seine Gewinnwarnung, die er bereits in der vergangenen Woche herausgegeben hatte.
Beim Umsatz im ersten Quartal rechnet Samsung Electronics mit einem Rückgang um 14 Prozent auf 52 Billionen Won. Genaue Geschäftszahlen legt das Unternehmen wie üblich erst zu einem späteren Zeitpunkt vor. Der Apple-Rivale hatte schon Ende Januar von einem schwächeren Speicher-Geschäft zu Beginn des Jahres gesprochen. Als Grund wurden außer Saison-Faktoren auch "makroökonomische Unsicherheiten" sowie eine Reduzierung der Bestände bei Kunden genannt.
Mit Halbleitern verdient der Konzern mit Abstand das meiste Geld. Im Geschäft mit Displays und Smartphones hat es Samsung wiederum mit wachsender Konkurrenz aus China zu tun.
Der Konzern setzt bei Smartphones seine Hoffnung auch auf das neue Spitzenmodell Galaxy S10. Am Freitag brachte das Unternehmen die Version S10 5G für das Netz der fünften Generation auf den Markt. Schon am Mittwoch hatten die südkoreanischen Mobilfunkbetreiber zwei Tage früher als zuvor angekündigt ihre kommerziellen 5G-Netze für den Massenmarkt eingeschaltet. Allerdings profitierte zunächst nur eine geringe Anzahl ausgewählter Nutzer vom 5G-Datenfunk.