Meltdown und Spectre bedrohen fast sämtliche Systeme

Sicherheitsupdates für Meltdown und Spectre

Die Forscher, die unter anderem bei Google arbeiten, beschrieben zwei Attacken auf Basis der Schwachstelle. Bei der einen, der sie den Namen Meltdown gaben, werden die grundlegenden Trennmechanismen zwischen Programmen und dem Betriebssystem ausgehebelt. Dadurch könnte böswillige Software auf den Speicher und damit auch auf Daten anderer Programme und des Betriebssystems zugreifen. Für diese Attacke ist den Entdeckern der Schwachstelle zufolge nahezu jeder Intel-Chip seit 1995 anfällig - sie kann aber mit Software-Updates gestopft werden.
Die zweite Attacke, Spectre, lässt zu, dass Programme einander ausspionieren können. Spectre sei schwerer umzusetzen als Meltdown - aber es sei auch schwieriger, sich davor zu schützen. Man könne aber zumindest bekannte Schadsoftware durch Updates stoppen. Von Spectre seien "fast alle Systeme betroffen: Desktops, Laptops, Cloud-Server sowie Smartphones", erklärten die Forscher. Man habe die Attacke auf Chips von Intel und AMD sowie ARM-Designs nachgewiesen.

Updates von Microsoft, Amazon und Google

Die Software-Maßnahmen gegen die Sicherheitslücken dürften zwar die Leistung der Prozessoren beeinträchtigen, räumte Intel ein. In den meisten Fällen werde der Leistungsabfall aber bei maximal zwei Prozent liegen. In ersten Berichten war noch von bis zu 30 Prozent die Rede.
Besonders brenzlig werden könnte das Problem zumindest theoretisch in Server-Chips, auf denen sich die Wege vieler Daten kreuzen. Die Cloud-Schwergewichte Google, Microsoft und Amazon sicherten ihre Dienste mit Software-Updates.
In den vergangenen Jahren hatten die Tech-Unternehmen ihre Geräte und Dienste unter anderem mit Verschlüsselung abgesichert - gingen dabei jedoch davon aus, dass von den Prozessoren selbst keine Gefahr droht.
Nähere Informationen zu Meltdown [PDF] und Spectre [PDF] stehen inzwischen zum Download zur Verfügung.




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