Gigaset
29.08.2012, 10:47 Uhr
Mit Heimvernetzung und Android in die Zukunft
Gigaset will auf der IFA erste Schritte in der Umsetzung seiner neuen Geschäftsstrategie präsentieren. Das Münchner Unternehmen zeigt unter anderem ein Sensor-System für die Heimüberwachung sowie das weltweit erste Festnetztelefon mit Zugriff auf den Google Play Store.
Auf der IFA präsentiert Gigaset erste Schritte in der Umsetzung seiner neuen, erweiterten Geschäftsstrategie. Dabei will der Münchner Hersteller über alle Bereiche hinweg auf Cloud-basierte Dienste setzen. Neben Festnetztelefonen für Privat- und Geschäftskunden will Gigaset künftig auch Produkte für die Heimvernetzung anbieten.
In diesem Zusammenhang will Gigaset das Konzept der neuen Produktlinie "Gigaset elements" vorstellen. Das System besteht aus Sensoren, die über eine internetfähige DECT-Basis mit einem Web-Server verbunden sind und eine Vielzahl von Anwendungen im häuslichen Umfeld ermöglichen sollen. So erkennt das System beispielsweise, ob eine Wohnungstür gewaltsam geöffnet wird, eine Waschmaschine ausläuft, ein Fenster offen steht oder ob das Raumklima stimmt. Eine Smartphone-App informiert den Nutzer dabei über den Status der Sensoren.
Im Bereich der Festnetz-Telefone für Privatkunden will Gigaset mit dem neuen Android-basierten Touchscreen-Telefon SL 930 neue Maßstäbe setzen. Neben vorinstallierten Apps soll das SL 930 als weltweit erstes Festnetztelefon Zugriff auf den Google Play Store mit über 600.000 Apps bieten. Das Gigaset SL 930 wird voraussichtlich im Sommer 2013 auf den Markt kommen.
Zudem will Gigaset auf der IFA Neuigkeiten im Bereich Geschäftskunden präsentieren. Das Unternehmen setzt hier nach eigener Aussage insbesondere auf den Markt für Small and Home Offices (SoHo) sowie der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). In dem Zusammenhang zeigt Gigaset den Prototypen eines neuen Tischtelefons für Geschäftsanwender. Die Bedienung des Tablet-artigen Geräts mit dem Namen "Maxwell" erfolgt dabei vollständig über einen Touchscreen.
Hintergrund der neuen Geschäftsstrategie: Zuletzt hatten sich die schlechten Nachrichten für den DECT-Primus gehäuft - das Kerngeschäft mit Schnurlos-Telefonen ist schon seit längerem rückläufig, und vor kurzem wurde bekannt, dass Gigaset 350 Stellen am Produktionsstandort Bocholt und in der Zentrale in München streichen muss. Insbesondere mit dem neuen Geschäftsfeld "Home Networks" will der Hersteller wieder an Wachstum gewinnen.