07.02.2013, 14:33 Uhr
Omega-Projekt erreicht bei Datentransfer via Licht 280 MBit/s
Das von der EU geförderte Projekt arbeitet an einem Standard zum Datenaustausch über sichtbares und Infrarotlicht in Gebäuden. Nun wurden Datenraten ähnlich dem n-Standard von WLAN erreicht.
(Quelle: Shutterstock)
Zur Vernetzung von Geräten in den eigenen vier Wänden nutzen die meisten Kunden WLAN oder Powerline, ein Projekt namens "Home Gigabit Access" (b040:27e681e1&RCN=6937:Omega) arbeitet seit etlichen Jahren auch an einem Standard zur Datenübertragung über sichtbares und unsichtbares Licht (Infrarot). Nun konnten die Forscher einen Durchbruch vermelden, erstmals wurden Datenraten von 280 MBit/s erreicht.
Die Daten wurden dabei zum einen via Infrarot gesendet, zum anderen kam eine herkömmliche LED-Deckenleuchte zum Einsatz, die mit einer Frequenz von 10 MHz das Licht ein- und ausschaltete - für das menschliche Auge sind solche Schwingungen nicht wahrnehmbar.
Die Reichweite ist laut den Entwicklern derzeit auf 10 Meter begrenzt, was für die meisten Räume aber ausreichen dürfte. Der Übertragungsstandard soll künftig auch mit Funktechnologien und Powerline kompatibel sein und diese Vernetzungstechnologien ergänzen. Ein Vorteil ist beispielsweise, dass durch die Lichtübertragung keine Funkfrequenzen gestört werden, was den Einsatz in kritischen Szenarien - etwa in Krankenhäusern - ermöglichen würde. Wann die Technologie marktreif sein wird, steht noch nicht fest.
Das Omega-Projekt hat ein Gesamtvolumen von 19,13 Millionen Euro, davon kommen 12,41 Millionen Euro aus dem Fördertopf der Europäischen Union.