Pro Person
28.04.2015, 11:50 Uhr
Deutsche produzieren 21,6 Kilo Elektromüll
41,8 Millionen Tonnen! Im Jahr 2014 wurde mehr Elektroschrott produziert als je zuvor. Bislang lag der Rekord laut der Universität der Vereinten Nationen bei 39,8 Millionen Tonnen.
Weltweit wurden im vergangenen Jahr 41,8 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Deren Abtransport würde rund 1,15 Millionen Lastwagen benötigen, die dann einen Stau von 23.000 Kilometern Länge verursachten. Das offenbart der am Sonntag veröffentlichte Global E-Waste Monitor der Universität der Vereinten Nationen.
Geht es um die größten Umweltsünder der Welt, dann denken viele an die USA oder China. Und in der Tat trugen diese beiden Länder im vergangenen Jahr mit insgesamt 32 Prozent den meisten Schrott zum weltweiten E-Müllberg bei. Ein genauerer Blick in den Global E-Waste Monitor offenbart allerdings, das auch vermeintlich umweltfreundliche Staaten zu den größten E-Schrott-Produzent zählen.
Die Deutschen belegen in der "Bestenliste" des Global E-Waste Monitors einen unrühmlichen vierten Platz mit 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott. Das ist nur unwesentlich weniger als alle afrikanischen Länder zusammen genommen (1,9 Millionen Tonnen). In der Pro-Kopf-Rechnung sieht es immerhin etwas besser aus: Hier liegt Deutschland mit 21,6 Kilogramm hinter der Schweiz (26,3 Kg), Island (26,1 Kg), Dänemark (24 Kg), Großbritannien (23,5 Kg), Frankreich (22,2 Kg) und Österreich (22,1 Kg).
Den Prognosen zufolge wird der weltweite E-Müllberg bis 2018 Jahr für Jahr um rund 2 Millionen Tonnen wachsen. Der Global E-Waste Monitor zeigt zudem, dass gerade einmal ein Sechstel des Elektroschrotts wiederverwertet wird. So landeten im vergangenen Jahr 300 Tonnen Gold, 1.000 Tonnen Silber, 220.000 Tonnen Aluminium, 1.900.000 Tonnen Kupfer sowie 16.500.000 Eisen und Stahl auf dem Müll - insgesamt wurden dabei Rohstoffen im Wert von 48.000.000.000 Euro vernichtet.