Smartphone-Hersteller
28.04.2020, 12:45 Uhr
28.04.2020, 12:45 Uhr
OnePlus reduziert seine Präsenz in Deutschland
Die Expansion von OnePlus auf dem deutschen Smartphone-Markt wird gebremst: Nach einem Bericht verkleinert der Hersteller in mehreren europäischen Ländern seine Büros und strukturiert den Vertrieb um.
Eigentlich befand sich der chinesische Smartphone-Hersteller OnePlus in Westeuropa auf Expansionskurs, doch jetzt berichtet die Website Endgaget.com von drastischen Streichungen der Präsenz in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Das Personal in den Büros, darunter auch das deutsche in München, soll um bis zu 80 Prozent reduziert worden sein, sodass teilweise nur noch Rumpfteams mit drei Mitarbeitern übrig blieben. Bereits 2019 soll es ähnliche Schritte in Spanien und Italien gegeben haben, wo die Vertretungen inzwischen ganz geschlossen wurden.
Ein Sprecher des Unternehmens bezeichnete die Maßnahmen gegenüber Endgadget als "normale Restrukturierungen" und den Versuch, sich auf Fokusmärkte zu konzentrieren. In Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Finnland gab es offenbar keine Einsparungen. Außerdem will Endgadget erfahren haben, dass das Europa-Hauptquartier von OnePlus von London nach Helsinki verlegt werden könnte.
OnePlus gehört wie Oppo, Realme und Vivo zum chinesischen BBK-Konzern und starte als erste der vier Marken als reiner Onlineanbieter vor einigen Jahren in Deutschland. Die Smartphones galten lange als Geheimtipp mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis und hatten eine treue Fan-Gemeinde. Der Versuch, über diese Community hinaus neue Kundengruppen über den stationären Vertrieb und Netzbetreiber zu erschließen, scheint allerdings schwierig zu sein.