Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Test: Schärfer als je zuvor
Hilfreiche Video-Funktion zur Gesichtsverfolgung
Als sehr hilfreich haben wir auch die Gesichtsverfolgungsfunktionen bei Videos empfunden. Die Hauptkamera mit 50 Megapixel, einem 1/1,3-Zoll-Sensor und einer Blende von ƒ/1,85 fängt sie scharfe, farbenfrohe Fotos ein. Der Dynamikumfang ist extrem hoch, wirkt dabei aber nicht künstlich.
Obwohl sich an den technischen Werten der verbauten Kameras im Vergleich zum Vorgängermodell Pixel 6 Pro kaum etwas getan hat, hat hier das Pixel 7 Pro einen Schritt nach vorne gemacht, nicht nur beim Kontrastumfang, sondern auch bei der Hauttonwiedergabe, Belichtung und der effektiven Nachschärfefunktion bei Bewegungsunschärfen. Das Nachschärfen funktioniert sogar bei alten verwackelten Digitalfotos, die sich in Google Fotos befinden, zumindest in den meisten Fällen.
Ebenfalls mit künstlicher Intelligenz arbeitet der «magische Radierer», der erstmals mit dem Pixel 6 vorgestellt wurde und auch ein Jahr nach der Premiere beeindruckt. Mit einem Fingertipp kann man damit Objekte aus dem Bild entfernen, die eine perfekte Urlaubserinnerung stören. Auch mit dem Nachtmodus hatten bereits die Vorjahresmodelle überzeugt. Er wurde beim Pixel 7 und 7 Pro nochmal verbessert, denn man muss jetzt nur noch halb solange stillhalten.
Kino-Modus mit Hintergrund-Unschärfe
Videos sind jetzt in einer 4K-Auflösung und 60 Frames pro Sekunde auf allen Linsen möglich. Dabei wurde die Stabilisierung erneut verbessert. Außerdem bieten die Pixel-Geräte nun einen sogenannten Kinomodus. Dabei errechnen die Google-Chips künstlich eine Hintergrund-Unschärfe wie in richtigen Hollywoodstreifen. In der Praxis funktioniert auch recht gut. Nur selten tauchen fehlplatzierte Unschärfen an Kanten auf. Der Kinomodus ist aber nur in einer Full-HD-Auflösung verfügbar, nicht in 4K.
Auf die KI-Power der Google-Phones setzt auch die exklusive Pixel-App "Rekorder", die gesprochene Sprache in Echtzeit in geschriebenen Text umwandelt. Das funktioniert je nach Qualität der Sprachaufnahme zwar nicht perfekt, ist aber viel besser, als jedes Wort eines Gesprächs oder einer Vorlesung von Grund auf abzutippen. "Rekorder" erkennt nun auch die unterschiedlichen Sprecherinnen und Sprecher und ordnet den Text der jeweiligen Person zu.
Von den Transkriptionsfähigkeiten profitiert man bei den neuen Pixel-Phone auch bei Sprachnachrichten. Das ist enorm praktisch, wenn man gerade nicht in der Lage ist, eine längere Voice-Message abzuhören. Leider funktioniert das nicht mit WhatsApp oder anderen Anwendungen von Drittanbietern, sondern nur mit der Standard-App von Android für Mitteilungen. Das sollte Google mit einem Software-Update und einer Öffnung der Schnittstelle ändern.