Smartphone-Dieben auf der Spur

Werden Smartphones von Profis geklaut, hat das Opfer kaum eine Chance, das Gerät je wieder zu Gesicht zu bekommen. Denn die Kriminellen wissen in der Regel, wie man Tracking-Dienste außer Gefecht setzt, die das Auffinden von verlegten oder verlorenen Handys ermöglichen.

Diese Erfahrung musste auch der holländische Filmstudent Anthony van der Meer machen, als ihm in Rotterdam sein iPhone geklaut wurde. Der Service "Find my iPhone" wurde von den Langfingern kurzerhand ausgehebelt, indem sie die SIM-Karte entfernten.

Van der Meer beschloss daraufhin, ein weiteres Smartphone mit allerlei Überwachungssoftware zu präparieren - und legte dieses als Köder aus. Allerdings konnte er kein weiteres iPhone verwenden, da sich dort keine entsprechenden Tools installieren ließen, sondern verwendete ein Android-Gerät.

Konkret richtete er ein HTC One so ein, dass er Funktionen wie Mikrofon und Kamera fernsteuern konnte. Zudem hatte er Zugriff auf die Bewegungsdaten des Geräts sowie auf alle Applikationen wie SMS, Messenger und Adressbuch. Schließlich installierte er eine Software, die es unterbinden sollte, das präparierte Android upzudaten und somit seinen Überwachungsapparat auszuhebeln.

Der Niederländer wäre aber kein guter Filmstudent, wenn er die Odysee des geklauten Androiden nicht aufgezeichnet hätte. Resultat ist der Kurzdokumentarfilm "Find my Phone", der in 22 Minuten die Geschichte erzählt - auf holländisch mit englischen Untertiteln.

Der Film ist spannend komponiert wie ein Kurzkrimi. Doch ist das Werk auch durchaus informativ - zeigt es doch deutlich auf, welche Daten sich mit einem Smartphone sammeln lassen.