FontaFit Tila 12.06.2020, 10:29 Uhr

Smartwatch-Test: Es muss nicht immer Apple sein

Wie viel Smartwatch bekommt man für weniger als 60 Euro? Wir haben uns die FontaFit Tila, die Händler über den Anbieter D-Parts auch am Point of Sale verkaufen können, genauer angesehen.
(Quelle: D-Parts)
Zugegeben, eine 60-Euro Smartwatch mit dem Modell des Marktführers zu vergleichen, ist weder fair noch von allzu großer Aussagekraft. Doch beim Blick auf die Smartwatch Tila der Marke FontaFit von D-Parts drängt sich zumindest von der Optik her dieser Vergleich auf. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick hochwertig, das wasserdichte Aluminium-Gehäuse, das Echtglas-Display und auch die beiden mitgelieferten Armbänder fühlen sich gut an. 
Der Funktionsumfang ist für ein solches Einsteigermodell mehr als ausreichend, keine wesentliche Funktion fehlt: So gibt es neben dem Pulsmesser, der im Test erstaunlich nahe an der Messung mit einem Garmin-Brustgurt lag, auch die Möglichkeit, den Sauerstoffgehalt des Blutes zu messen. Dies wäre allerdings lediglich für professionelle Bergsteiger oder Kletterer interessant, da der Wert bei den meisten Nutzern im Flachland ohnehin stets knapp an die 100 Prozent reicht – und diese dürften sich eher für eine andere Sportuhr entscheiden. Eher eine Spielerei ist die Blutdruck-Funktion. Wie die Uhr auf die Werte kommt, war uns im Test nicht ersichtlich, da offenbar lediglich auf Basis der Pulsschläge Daten errechnet werden. 
Im übersichtlich gestalteten Menü finden sich verschiedene Sportarten voreingestellt. Für die Joggingrunde dürfte das ausreichend sein, wer mehr Features will, sollte sich aber nach einer echten Sportuhr von einem Spezialisten wie Garmin oder Suunto umsehen. Für den Gelegenheitssportler reicht der Funktionsumfang aber locker aus, zumal auch Schritt- und Kalorienzählung mit an Bord sind und einen die Tila auf Wunsch erinnert, wenn man sich zu lange nicht bewegt hat. Die Distanzmessung erfolgt über die Schritte und die vorher eingegeben Daten wie Geschlecht, Gewicht und Größe – deshalb kamen im Test auch immer wieder geringe Abweichungen von den tatsächlich gelaufenen Entfernungen zustande.
Via Bluetooth ist die Tila mit dem Smartphone verbunden und informiert mittels Vibration über Nachrichten oder eingehende Anrufe. Der Vibrationsalarm könnte allerdings etwas kräftiger sein, zudem fehlen Mikrofon und Lautsprecher, um die Uhr als Freisprecher zu verwenden. Ein Pluspunkt gegenüber der eingangs erwähnten Apple Watch, die bei der Gestaltung des Gehäuses offensichtlich Pate stand, ist die Akkulaufzeit von mehr als fünf Tagen. 
Insgesamt bekommt man bei der FontaFit Tila eine ordentliche Smartwatch mit vielen Funktionen und guter Verarbeitung für wenig Geld. Da D-Parts seinen Vertrieb stark über den stationären Handel laufen lässt, bietet sich für Händler damit die Möglichkeit, auch preissensible Kunden anzusprechen - und ihnen eine Alternative zum Kauf billiger Smartwatches im Internet zu offerieren.




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