Sonos Play:5 und Trueplay im Härtetest
Klangqualität: Über jeden Zweifel erhaben
Beim Klang braucht sich der Play:5 auch vor größeren HiFi-Systemen nicht zu verstecken, die Leistung der Verstärker reicht locker aus, um einen 30 bis 40 Quadratmeter großen Raum sehr ordentlich zu beschallen. Auch mit nur einem Lautsprecher lässt sich ein überraschend guter Stereoeffekt erzielen, hier kommt dem Play:5 die Anordnung der Treiber hinter dem Metallgitter an der Front zugute. Beeindruckend gut war die Basswiedergabe, die Soundingenieure haben aus dem Gehäuse das maximale Volumen herausgeholt.
Wir haben zum Testen unter anderem die 9. Symphonie von Antonín Dvořák laufen lassen, die nach einem sehr leisen Beginn mit wuchtigen und plötzlichen Einsätzen von Streichern, Pauken und Blechbläsern die Treiber im Play:5 fordert. Speziell beim bekannten Hauptthema mit den Hörnern zeigt der Sonos, was in ihm steckt, dabei überdecken die tieffrequenten Instrumente jedoch nie die Geigen oder Flöten, das gesamte Klangbild ist sehr ausgeglichen.
Für den nächsten Test nahmen wir einen geringfügigen Wechsel des Genres vor und wählten Iron Maidens „Run to the hills“ in der 1982er Originalversion. Man merkt diesem Klassiker die eher einfache Produktion immer noch an, und der Play:5 entlarvt dies schonungslos: Das Schlagzeug zu Beginn klingt trocken und etwas substanzlos, dafür sind die Gitarren und der hohe Gesang von Bruce Dickinson überproportional betont. Damit keine Missverständnisse aufkommen – der Sonos holt aus der eher dumpfen Produktion das Bestmögliche heraus, wenn man die Nachlässigkeiten bei der Aufnahme heraushört, dann zeugt das nur von der guten Wiedergabeleistung des Lautsprechers.
Insgesamt hat uns der Play:5 bei nahezu allen Musikrichtungen gut bis sehr gut gefallen, lediglich rein elektronische Musik wie Trance schien nicht so ganz seine Domäne zu sein. Hier mussten wir mit dem Equalizer der App die Höhen und Bässe etwas zurücknehmen um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Der Preis ist zwar relativ hoch und dürfte somit kaum Gelegenheitshörer ansprechen, geht aber aufgrund der guten Leistungen noch in Ordnung.