Quartalszahlen
15.07.2011, 16:28 Uhr
Sony Ericsson schreibt Millionenverlust
Weil das verheerende Erdbeben in Japan die Versorgungskette empfindlich gestört hat, muss der Handy-Bauer Sony Ericsson nun einen hohen Quartalsverlust ausweisen.
Sony Ericsson in Not: Wie der Handy-Hersteller heute mitteilte, fiel im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein Nettoverlust in Höhe von 50 Millionen Euro an. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte das schwedisch-japanische Joint Venture noch einen Gewinn von 12 Millionen Euro erwirtschaften. Auch der Umsatz brach ein: von 1,8 auf 1,2 Milliarden Euro.
Als Hauptgrund für die negative Geschäftsentwicklung nannte Sony Ericsson das schwere Erdbeben, das im März Japan verwüstet hatte. Die Zerstörungen hätten zu einer Unterbrechung der Versorgungskette geführt, wodurch 1,5 Millionen Handys nicht gebaut werden konnten, so Sony-Ericsson-Chef Bert Nordberg. Entsprechend ging die Gesamtzahl der ausgelieferten Geräte von 11 auf 7,6 Millionen zurück. Auch der durchschnittliche Verkaufspreis verringerte sich im Jahresvergleich von 160 auf 156 Euro.
Generell konzentriert sich Sony Ericsson - wie andere Hersteller auch - immer stärker auf das boomende Smartphone-Segment. So wurden im zweiten Quartal bereits 70 Prozent des Gesamtumsatzes durch entsprechende Modelle der Xperia-Familie erzielt, teilte das Unternehmen weiter mit. Insgesamt lieferte Sony Ericsson im Berichtszeitraum 16 Millionen Smartphones aus.