Smartphone-Flaggschiff
19.07.2016, 15:28 Uhr
So schlägt sich das X Performance von Sony im Test
Sony ergänzt seine Xperia-X-Serie um das Flaggschiff X Performance, das mit einem schnelleren Prozessor und Modifikationen am Gehäuse punkten soll.
Ursprünglich sollte das bereits im Frühjahr präsentierte Flaggschiff der neuen Xperia-X-Serie von Sony ja gar nicht auf den deutschen Markt kommen. Doch nun hat der Hersteller offenbar doch einen Markt für das X Performance identifiziert und seine Meinung geändert. Wir haben das über dem „normalen“ Xperia X positionierte Gerät deshalb unter die Lupe genommen und geprüft, ob es den Preis von immerhin 699 Euro auch wert ist.
Die Ausstattung ist ansonsten sehr ähnlich: Beim Datenspeicher gibt es wieder 32 GB, dazu schluckt das Smartphone MicroSD-Karten mit bis zu 200 GB. Einen Unterschied zum X gibt es allerdings beim Prozessor. Dabei dürfte einige verwundern, dass die Performance-Version statt eines Achtkern-Prozessors nur einen Quadcore-Chipsatz mit zweimal 2,15 und 1,6 GHz bekommen hat. Doch der Qualcomm Snapdragon 820 belegt, dass es nicht ausschließlich auf die Anzahl der Kerne ankommt, denn er erreicht im Antutu-Benchmark Werte von 110.000, was ihn rund 30 Prozent über dem X platziert - es gibt nur wenige schnellere Smartphones. Das bei diesem Chipsatz bekannte Problem der starken Erwärmung hat Sony offenbar in den Griff bekommen.
Sehr gutes Display
Wie schon das X hat auch das X Performance ein sehr helles und farbechtes Full-HD-Display mit fünf Zoll Diagonale. Auch der zuverlässig arbeitende Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf an der rechten Seite ist wieder an Bord, ebenso wie die sehr voll und laut klingenden Stereolautsprecher auf der Oberseite und die digitale Rauschunterdrückung. Sie funktioniert allerdings nur, wenn ein entsprechender Kopfhörer als Sony-Zubehör erworben wird.
Auch die Kameras des X finden sich in der Performance-Version wieder. Sie liefern meist scharfe und farbechte Bilder. Vor allem der schnelle Autofokus der 23-Megapixel-Hauptkamera beeindruckt. Die „prädiktive“ Wirkung, die die Bewegungsrichtung eines Objektes vorhersagen und fokussieren soll, ist allerdings auch hier kaum zu sehen und eher überflüssig. Die 13-Megapixel-Frontcam bietet eine überdurchschnittliche Bildqualität. Für beide Knipser gibt es umfangreiche Einstellmöglichkeiten und Zusatzfunktionen.
Schlechter als das X ist das Topmodell leider beim Akku, was vor allem am anderen Prozessor liegen dürfte. Im Test hielt es etwa einen Tag durch, damit lag es ungefähr 20 bis 25 Prozent unter der Leistung des günstigeren Modells. Zudem ist der 2.700-mAh-Kraftspender wieder fest eingebaut. Drahtloses Laden wird auch vom Performance nicht unterstützt, aber zumindest die Schnelladefunktion ist gut.