06.02.2014, 11:11 Uhr

Sony verkauft seine PC-Sparte

Der japanische Elektronikkonzen Sony hat seine PC-Sparte an den Investmentfond Japan Industrial Partners verkauft. Im Gegenzug soll das Smartphone-Geschäft gestärkt werden.
Update: Inzwischen wurde der Verkauf von offizieller Seite bestätigt. Der Kaufpreis soll laut Medienberichten zwischen 291 bis 365 Millionen Euro betragen. Sony will sich zukünftig auf die Kernbereiche mobile Kommunikation, Imaging und Gaming konzentrieren. Die Konzernleitung kündigte zudem an, dass im Rahmen der Umstrukturierung bis März nächsten Jahres 5.000 Stellen gestrichen werden müssen und die Fernsehsparte bis Juli abgespalten werden soll (Update Ende).
Die Umstrukturierung und strategische Neuausrichtung bei Sony geht in die nächste Runde: Laut einem Bericht des japanischen Nachrichtenportals Nikkei will sich der Elektronikkonzern nun von seinem PC-Geschäft trennen. Im Gegenzug soll das Smartphone-Geschäft weiter gestärkt werden.
Als möglicher Käufer der "Vaio"-Sparte wird der Investmentfond Japan Industrial Partners genannt. Die Verhandlungen seien den Angaben zufolge bereits weit fortgeschritten, der Preis soll sich zwischen 300 bis 360 Millionen Euro bewegen. Schon am Donnerstag könnte laut Nikkei ein entsprechendes Abkommen verkündet werden. Nach Bekanntwerden der Nachricht legten die Sony-Papiere deutlich zu.
Kommt der Deal zustande, ist die Gründung einer neuen Firma durch Japan Industrial Partners geplant, die sich fortan um den weiteren Verkauf von Vaio-Produkten auf dem japanischen Heimatmarkt und den After-Sales-Service kümmern soll. Auf den Märkten in Übersee könnte es hingegen schon bald keine Vaio-Produkte mehr zu kaufen geben. 
Bereits am Samstag hatte der japanische Sender NHK berichtet, dass Sony mit dem chinesischen Computerkonzern Lenovo über ein Joint Venture verhandle, welches das Vaio-Auslandsgeschäft übernehmen soll. Sony nannte den Bericht ungenau, räumte aber ein, derzeit verschiedene Optionen für Vaio zu prüfen.
Der Hintergrund: Sony hat schon seit längerer Zeit mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere die TV-Sparte und das PC-Geschäft machen dem Elektronikriesen zu schaffen, was zuletzt auch immer wieder in miserablen Geschäftszahlen zum Ausdruck kam. Erst vor kurzem waren Sony-Anleihen in diesem Zusammenhang von der Ratingagentur Moody's auf "Ramschniveau" herabgestuft worden.




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