Statistisches Bundesamt
09.03.2023, 15:00 Uhr
Deutscher Einzelhandel verzeichnet Umsatzrückgang zum Jahresauftakt
Hohe Energiepreise und die anhaltende Inflation mindern weiterhin die Kaufkraft der Verbraucher in Deutschland. Die Unternehmen setzten im Januar 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes nominal 0,7 Prozent weniger um als im Dezember 2022.
Das neue Jahr hat für den Einzelhandel in Deutschland mit Umsatzeinbußen begonnen. Die Unternehmen setzten im Januar 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real (preisbereinigt) 0,3 Prozent und nominal 0,7 Prozent weniger um als im Dezember 2022.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Erlöse real um 6,9 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Wegen teils deutlicher Preiserhöhungen ergab sich in dieser Betrachtung aber ein nominales Umsatzplus von 2,8 Prozent. Dennoch blieben die Umsätze im Januar des laufenden Jahres um 0,6 Prozent unter denen von Januar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Gedämpfter Privatkonsum
Kräftig gestiegene Energiepreise und anhaltend hohe Inflation mindern die Kaufkraft der Verbraucher in Deutschland. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Das dämpft den Privatkonsum.
"Viele Verbraucher mussten zuletzt den Gürtel enger schnallen. Die jüngsten Lohnabschlüsse zeigen zwar vergleichsweise hohe Zuwächse, reichen aber nicht aus, um die Belastungen aus der gestiegenen Teuerung abzufedern", ordnete der Chefvolkswirt des Fondsanbieters Union Investment, Jörg Zeuner, ein. "In Summe leidet der Konsum in Deutschland damit unter einem Kaufkraftschwund und ein Ende ist nicht in Sicht."