17.10.2014, 14:41 Uhr
Telefónica baut 1.600 Stellen ab
Die Übernahme von E-Plus durch Telefónica hat Folgen für die Belegschaft: Bis zum Jahr 2018 sollen 1.600 Stellen wegfallen. Zuvor hatten Spekulationen die Runde gemacht, wonach mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze gestrichen werden könnte.
Telefónica Deutschland hat sich zu dem geplanten Stellenabbau offiziell geäußert. Demnach fällt dieser nun doch geringer aus als zuvor von verschiedenen Medien berichtet worden war.
Konkret sollen bis zum Jahr 2018 nun 1.600 der insgesamt rund 9.100 Vollzeitstellen abgebaut werden. Hierbei gehe es vor allem um die Streichung von Doppelfunktionen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen soweit möglich vermieden werden. Wie es weiter hieß, seien beide Fusionspartner gleichermaßen von dem Stellenabbau betroffen. Insgesamt zählte E-Plus vor der Übernahme rund 4.500 Mitarbeiter, bei Telefónica waren es 6.000.
Zuvor hatte Spiegel Online berichtet, dass sich die Fusion von E-Plus und Telefónica dramatisch auf die Belegschaft des neuen TK-Konzerns auswirken könnte. Der Bericht, der sich auf Informationen aus dem Unternehmensumfeld gestützt hatte, sprach von über 50 Prozent der Stellen, die bei Telefónica Deutschland bis zum Jahr 2018 dem Rotstift zum Opfer fallen könnten.
Wie es dort weiter geheißen hatte, seien von den Stellenkürzungen vor allem der Kundenservice und die Shops betroffen; die Jobs dort sollten möglichst an Subunternehmen und Partner wie Drillisch ausgelagert werden. Auch von Einschnitten in der IT war die Rede, die zentralisiert und von Spanien aus betrieben werden sollte.
Der Hintergrund: Telefónica hatte den Konkurrenten E-Plus im vergangenen Jahr für 8,5 Milliarden Euro erworben - nach der Erfüllung bestimmter Auflagen wurde der Mega-Deal letztendlich von der EU durchgewunken. Das neue Unternehmen ist mit rund 47 Millionen Kunden die neue Nummer 1 auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. An der Spitze steht der ehemalige E-Plus-Chef Thorsten Dirks.