Telefónica baut O2-Shops komplett um
Beim neuen O2-Shop-Konzept setzt Telefónica auf Digitalisierung und erhofft sich mehr Kundennähe als bisher. Auch Termine können zukünftig vorab online vereinbart werden.
Ein Sternenhimmel ganz in Blau, ein Fußboden im schicken Holz-Look - und dazwischen neue modern designte Beratungsmöbel, Regale und Präsenter: Mit den bewährten Farben, aber einer komplett überarbeiteten Optik startet Telefónica jetzt sein neues, lang angekündigtes Shop-Konzept.
Doch es ist mehr als nur das durchaus ansprechende Design, mit dem die Münchner bei den Kunden punkten wollen. Im Mittelpunkt stehe vielmehr die Digitalisierung des PoS, heißt es bei Telefónica. "Die Besucher werden nicht nur durch spezielle Themeninseln von neuen Produkten und Services inspiriert, sondern erleben auch die Möglichkeiten der digitalen Welt. Der neue Shop verbindet die digitale mit der realen Welt und macht das Digitale – und scheinbar Komplexe – für die Kunden physisch erlebbar und leicht verständlich", begeistert sich Markus Haas, Chief Operating Officer von Telefónica Deutschland, über die neuen Outlets.
Bausteine der O2-Shops sind neu geschaffene Produktinseln sowie regelmäßig wechselnden Themenwelten, in der aktuell angesagte Produkte wie Smartwatches oder Fitnessarmbänder präsentiert und auch direkt ausprobiert werden können. Und in einer weiteren Themenwelt werden digitale Innovationen vorgestellt, wie etwa eine per App optimierbare Zahnbürste oder Virtual-Reality-Brillen.
Die Möglichkeiten der Digitalisierung setzt Telefónica auch für die Beratungsgespräche ein. So können Termine vorab online oder mobil vereinbart werden. Wer ohne Termin in den Shop kommt, dem soll bei großem Besucherandrang die neue "Check-In"-Lösung helfen: Ein Mitarbeiter - oder auch der Kunde selbst - können dabei über einen Touchscreen mit ihrer Handy-Nummer "einchecken" und erhalten damit einen fix vereinbarten Termin. Dies bietet den Kunden die Möglichkeit, sich bis zum Beratungsgespräch noch im Shop umzusehen oder andere Dinge zu erledigen.
Alle Shop-Mitarbeiter werden bei der Beratung durch den Einsatz von Tablets unterstützt. Damit können die Kundengespräche im ganzen Store stattfinden. Mithilfe mobiler Kassen kann das gewählte Angebot an Ende des Gesprächs dann auch direkt beim Shop-Mitarbeiter erworben werden, ohne dass sich der Käufer noch an der Kasse anstellen muss.
eService-Terminal und Virtual Shelf
Als Ergänzung zum klassischen Beratungsgespräch soll es auch in den neuen Shops die "O2-Gurus" geben. Diese helfen bei Fragen zu Produkten und Services und bieten Workshops für die Kunden an.
Auch WLAN gibt es in den neuen O2-Shops, und sollte der Handy-Akku einmal leer sein, so können Shop-Besucher ihr Smartphone in einer abschließbaren Ladestation anschließen und später wieder abholen.
Geplant ist laut Telefónica zudem ein eService-Terminal im Shop, an dem Kunden selbstständig ihre Rechnungen bezahlen, Prepaid-Karten aufladen oder Anpassungen ihrer persönlichen Daten vornehmen können.
Und neben den im Shop erhältlichen Produkten will der Netzbetreiber zukünftig über ein "Virtual Shelf" eine breite Palette an Zubehör, das aktuell nicht am PoS vorrätig ist, zum Kauf anbieten: Per Klick auf den Touchscreen lässt sich das Produkt bestellen und wird dann nach Hause geliefert.
Die ersten Läden im Rahmen des neuen Shop-Konzept wurden bereits in Berlin, Frankfurt, München und Köln eröffnet. Der bundesweite Rollout soll insgesamt drei Jahre dauern.