Quartalszahlen 25.04.2018, 12:03 Uhr

Telefónica: Roaming-Aus belastet Umsatz

Sowohl beim Mobilfunk- als auch im Breitband-Geschäft liegt der Münchner Netzbetreiber leicht unter dem Vorjahresumsatz. Ein Grund hierfür ist das Aus für die Roaming-Gebühren.
(Quelle: Telefónica)
"Voll im Plan" mit Blick auf seine Jahresziele sieht sich Telefónica im abgelaufenen 1. Quartal 2018 – und verweist hierbei auf eine "starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung". Tatsächlich konnte der Netzbetreiber das OIBDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) um 1,8 Prozent auf 408 Millionen Euro (Vorjahr: 401 Millionen Euro) steigern. Ohne regulatorische Effekte wäre der Zuwachs sogar bei 5,4 Prozent gelegen. Und auch bei den Umsatzerlösen hätte Telefónica ohne das Roaming-Aus ein Plus von 0,4 Prozent erwirtschaftet.
Vermeidet man den Blick auf die regulatorischen Marktveränderungen und betrachtet die realen Geschäftszahlen, so fällt die Entwicklung nüchterner aus: So lag der tatsächliche Umsatz im 1. Quartal 2018 mit 1,767 Milliarden Euro um 0,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (1,771 Milliarden Euro).
Der Mobilfunk-Serviceumsatz betrug 1,287 Milliarden Euro, das entspricht einem Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (1,292 Milliarden Euro). Positiv entwickelte sich hingegen der Mobilfunk-Hardwareumsatz mit einem Zuwachs von 10,8 Prozent auf 280 Millionen Euro (Vorjahr: 252 Millionen Euro). Die Kundenzahl im Mobilfunk betrug Ende März 42,777 Millionen, das sind 378.000 Teilnehmer weniger als drei Monate zuvor. Allerdings konnte der Netzbetreiber bei den Vertragskunden zulegen: Hier zählt Telefónica nun 21,431 Millionen Teilnehmer, das sind 157.000 mehr als im Vorquartal.
Im Festnetzsegment verlor Telefónica noch deutlicher: Der Umsatz mit Festznetz/DSL reduzierte sich um satte 10,7 Prozent auf 199 Millionen Euro (Vorjahr: 223 Millionen Euro). Grund hierfür sei, dass sich der Ausstieg aus dem Wholesale-DSL-Geschäft noch immer bemerkbar mache, so das Unternehmen. Telefónica zählt nun 2,060 Millionen Breitbandkunden, das sind 12.000 weniger als noch im Vorquartal.





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