Breko 02.08.2011, 15:51 Uhr

Telekom-Regulierung muss aufrecht erhalten werden

Der Bundesverband Breitbandkommunikation warnt davor, die Regulierungsbestimmungen gegenüber der Deutschen Telekom zu lockern.
Der Bundesverband Breitbandkommunika-tion (Breko) hält einen weiteren Abbau der Regulierung gegenüber der Telekom für unverantwortlich. Der Verband begründet seine Haltung mit den Ergebnissen der eigenen Erhebung "Marktdatenstudie 2011", die dem Ex-Monopolisten bei den Telefon- und Breitbandanschlüssen eine nach wie vor marktbeherrschende Stellung bescheinigt. So werden dem Breko zufolge auch im vierzehnten Jahr nach der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes noch 91 Prozent aller Telefonanschlüsse im Festnetz über die Infrastruktur der Telekom realisiert.
Den Verband beunruhigt insbesondere die Tatsache, dass die Telekom auch bei den Hochgeschwindigkeitsanschlüssen mit einer Bandbreite von 50 Mbit/s und mehr einen Marktanteil von 61 Prozent erreichen konnte. "Offenbar gelingt es der Telekom, ihre marktbeherrschende Stellung aus dem traditionellen Anschlussgeschäft auf die neuen Hochgeschwindigkeitsanschlüsse zu übertragen", sagte dazu Breko-Präsident Ralf Kleint.
Einen weiteren Abbau der Regulierung, wie er von der Telekom im Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) gefordert wird, lehnt Kleint daher auch strikt ab: "Voraussetzung für eine weitere Rückführung der Regulierung wäre ein nachhaltiger und auf Dauer selbsttragender Wettbewerb, vor allem bei den Breitbandanschlüssen. Diesen Wettbewerbsstand haben wir noch nicht erreicht."




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