Outdoor-Smartphone
08.08.2022, 10:50 Uhr
Für schnelle Arbeiter: Das Cat Phones S53 im Härtetest
Mit dem S53 bringt Cat Phones sein erstes robustes Smartphone mit 5G. Wir haben den Härtetest gemacht.
Ein Must-have bei aktiven Menschen wie Freizeitsportlern sind die robusten Outdoor-Smartphones nicht geworden. Die Hersteller haben erkannt, dass diese Zielgruppe schwierig zu erreichen ist, und sich stattdessen auf Unternehmenskunden eingestellt. Diese brauchen in vielen Branchen Smartphones, die auch Einsätze im Regen und mal einen Sturz überstehen. Ein absoluter Spezialist in diesem Segment ist die britische Bullitt Mobile mit ihrer Lizenz für die Marke Cat, unter der auch das neue Smartphone S53 angeboten wird. Es ist mit einem Preis von 499 Euro knapp unter dem Flaggschiff S62 mit der charakteristischen Wärmebildkamera angesiedelt, bei dem viele aktuell auf einen Nachfolger warten.
Ganz schön groß
Das S53 fällt, wie vom Hersteller gewohnt, mit dem gummierten schwarzen Gehäuse auf den ersten Blick als Ruggedized-Modell auf. Mit 320 Gramm ist es schwer und das große 6,5-Zoll-Display macht es unhandlich. Als Schutzklassen nennt der Hersteller IP68, IP69K und MIL-810H, das heißt, es kann für 30 Minuten in bis zu 1,5 Metern Tiefe vollständig in Wasser, heiße Getränke, Alkohol und andere Flüssigkeiten getaucht und mit Seifen, Desinfektionsmitteln, Alkohol oder Bleichmitteln gereinigt werden. Dann müssen allerdings auch die Schutzklappen über dem SIM-/MicroSD-Slot an der Seite und der Ladebuchse unten geschlossen sein, was eine ziemliche Fummelei ist.
Sturzsicher sei das Gerät laut Cat aus bis zu 1,8 Metern Höhe, wobei Falltests aus unterschiedlichen Höhen von bis zu 1,8 Metern auf unter anderem Stahl, Beton und Kies durchgeführt wurden. Das S53 sei zudem witterungsgeprüft und könne Temperaturen von -25 bis +55 Grad Celsius aushalten. Wir haben zumindest den Wassertest nachvollzogen und keine Probleme festgestellt, auch einige Stürze überstand es.
Cat hat auch einige besondere Features mit eingebaut: So gibt es an der linken Seite eine frei belegbare Taste, die zum Beispiel für Push-to-Talk eingerichtet werden kann. An der Stirnseite ist eine Taschenlampe eingebaut, deren Leuchtkraft von 120 Lumen die schwachen Fotolichter, die bei anderen Smartphones zu diesem Zweck verwendet werden, in den Schatten stellt.
Wenn es um die verbaute Hardware geht, sind Outdoor-Smartphones oft nicht auf der Höhe der Zeit, und auch das S53 bietet keine Highend-Komponenten. Das ist aber verständlich, denn der Fokus liegt bei diesen Geräten auf dem Schutz, dazu noch die teuersten Teile zu verbauen, würde den Preis zu sehr hochtreiben.
Als Prozessor verwendet Cat etwa den Snapdragon 480 von Qualcomm, dessen Leistungen in der Mittelklasse angesiedelt sind, für den Alltag aber ausreichen. Im Antutu-Benchmark erreicht er rund 285.000 Punkte, das entspricht Mittelklasse-Smartphones wie dem Samsung Galaxy A51. Immerhin ist das Chipset 5G-fähig. Das Display bietet mit 6,5-Zoll für ein Outdoor-Gerät üppige Dimensionen, die Auflösung von 1.600 x 720 Bildpunkten ist aber heutzutage eher schwach.
Zum hohen Gewicht trägt maßgeblich der üppig dimensionierte Akku bei. Mit 5.500 mAh hält er ohne Probleme zwei Tage durch. Geladen wird mit eher langsamen 18W, zumindest bietet Cat erstmals auch drahtloses Laden im QI-Standard an. Von den Kameras erwartet man in diesem Segment keine Wunder, doch das S53 überzeugt bei normalen Lichtverhältnissen mit guten Bildern der 48-Megapixel-Hauptlinse mit dem Sony IMX582-Sensor. Sie wird von einem Makroobjektiv unterstützt, das im alltäglichen Einsatz weniger bringt.
Fazit
Das S53 ist kein Smartphone für jedermann, sondern für die speziellen Bedürfnisse professioneller Anwender, das machen die Dimensionen und das Gewicht deutlich. Cat hat es geschafft, eine grundsätzlich für den Alltag ausreichende Hardware zu verbauen, hier wäre aber mehr möglich.