Wing: LG hat den Dreh raus
Doppel der Displays
Die beiden Displays können getrennt voneinander mit Apps bespielt werden, zum Beispiel wenn oben ein Youtube-Video läuft und unten eine Chat-App. Doch viel spannender ist es, wenn die Programme beide Screens funktional verbinden, zum Beispiel bei der Steuerung eines Spiels oder der Bearbeitung von Fotos und Videos. Die aufgespielte Software ist vor allem für Videofreunde interessant, die viel einfacher und schneller als auf herkömmlichen Smartphones ihre Beiträge bearbeiten können. Bei Videokonferenzen kann man oben die anderen Teilnehmer groß sehen und unten sich selbst. Noch unterstützen allerdings nur wenige Apps das Potenzial der zwei Bildschirme und das wird sich wohl nur bei guten Verkaufszahlen und einer Fortführung des Konzepts fundamental ändern.
Die rückwärtige Dreifachkamera hat eine 64-Megapixel-Hauptlinse und einen 117-Grad-Weitwinkel. Beide schießen bei normalen Lichtverhältnissen recht scharfe und farbechte Bilder. Eine Besonderheit ist die Gimbal-Kamera mit 12 Megapixel und 120-Grad-Winkel, die sich mit einem Joystick, der im Zweitdisplay eingeblendet wird, horizontal und vertikal schwenken lässt. Zudem nimmt sie durch die stabilisierende Wirkung weitgehend wackelfreie Action-Videos auf.
Die restliche Ausstattung ist ordentlich, auch wenn statt des schnellsten Qualcomm-Prozessors Snapdragon 865 nur der ebenfalls 5G-fähige 765G verbaut ist. Den Antutu-Benchmark von rund 290.000 erreichen damit auch schon halb so teure Smartphones. In Kombination mit den üppigen 8 GB Arbeitsspeicher reicht die Leistung im LG trotzdem völlig aus, das Multitasking auf den beiden Bildschirmen ist kein Problem.
Der 4.000-mAh-Akku lässt das Gerät gut über einen Tag kommen, wer allerdings viel mit beiden Displays gleichzeitig aktiv ist, wird sehen, dass die Laufzeit deutlich geringer wird. Kabelloses Laden und Schnellladen mit 25 Watt, das den Akku in etwa 70 bis 80 Minuten wieder füllt, werden unterstützt.