Netzausbau
26.08.2021, 12:11 Uhr
Telefónica Deutschland beschleunigt 3G-Abschaltung
Während die Wettbewerber die Abschaltung ihrer 3G-Netze bereits abgeschlossen haben, dauert der Prozess bei Telefónica noch an. Ein Großteil der 3G-Standorte soll nun im September umgewandelt werden - geplant war dieser Schritt bislang bis Ende des Jahres.
Telefónica Deutschland beschleunigt die Abschaltung seines 3G-Netzes in zahlreichen Regionen Deutschlands. Anstelle der ursprünglich geplanten Umsetzung bis Jahresende will das Unternehmen den Großteil der 3G-Standorte nun im September umwandeln - und die letzten großflächigen Abschaltungen dann bis Mitte November vornehmen. Somit könnten Kunden bereits früher von höheren Datenraten, mehr Kapazitäten und einer besseren Sprachqualität im LTE-Netz profitieren, teilte Telefónica mit.
Konkret hatte der Münchner Netzbetreiber zum 1. Juli damit begonnen, das 3G-Netz in einzelnen Regionen abzuschalten, um die freigewordenen Frequenzen für 4G nutzen zu können. Mittlerweile wurde dies eigenen Angaben zufolge für ein Drittel der bundesweit rund 16.000 3G-Sender umgesetzt - unter anderem in zahlreichen Regionen von Niedersachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.
Zum kommenden Monatswechsel (August/September) will das Unternehmen nun weitere 4.500 3G-Standorte abschalten. Dazu zählen Standorte an der Nord- und Ostsee, in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in einzelnen Teilen von Baden-Württemberg.
Rund 2.500 weitere 3G-Standorte folgen dann den Planungen zufolge Mitte September. Beschleunigt werden dabei Umwidmungen von 3G auf 4G in Brandenburg (Märkisch-Oderland) und Nordrhein-Westfalen (Münsterland, Sauerland und Bergisches Land). Ursprünglich waren diese Arbeiten für November angesetzt, wie Telefónica betonte.
Ab Mitte November sollen dann weitere 2.200 3G-Standorte umgerüstet werden, deren Abschaltung bislang für Dezember vorgesehen war. Dies betrifft vor allem Regionen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Letzte einzelne Standorte würden dann noch bis Jahresende umgebaut, wie es weiter hieß.
Während Telefónica immer noch mit der Umstellung seines 3G-Netzes beschäftigt ist, sind die Konkurrenten schon deutlich weiter. Die Telekom hatte bereits zum 1. Juli sämtliche UMTS-Anlagen abgeschaltet; Vodafone folgte wenige Tage später. Die Düsseldorfer haben mittlerweile auch ein erstes Fazit gezogen: Demnach konnte Vodafone - deutschlandweit - durch die 3G-Abschaltung eine Leistungssteigerung bei der Internet-Geschwindigkeit in seinem LTE-Netz zwischen 15 und 20 Prozent erreichen.