UMTS
07.05.2020, 14:00 Uhr
Vodafone nennt Fahrplan für 3G-Abschaltung
Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone hat das genaue Datum bekannt gegeben, an dem das 3G-Netz komplett abgeschaltet werden soll.
Vodafone hat den Fahrplan für die Abschaltung seines 3G-Netzes bekannt gegeben. Derzeit nutzen weniger als drei Prozent der Kunden noch 3G, so der Netzbetreiber. Der 3G-Datenverkehr liegt demnach bei nur noch 5 Prozent des Gesamt-Datenverkehrs.
Sukzessive wird bis 30. Juni 2021 das Frequenzspektrum von 15 MHz für LTE umgewidmet. Bis zum Abschaltzeitpunkt sollen Flächenabdeckung und Versorgungsgrad unverändert erhalten bleiben. Im Handel und den Shops soll in Kürze eine entsprechende Kampagne starten, um die Kunden zu informieren – etwa über die Aktivierung von LTE oder VoLTE auf ihren Endgeräten.
Alte SIM-Karten sollen kostenlos umgetauscht werden, im kommenden Jahr will Vodafone zudem eine spezielle Hardware-Aktion für LTE-fähige Geräte starten. Weitere Details konnte Vodafone auf Nachfrage der Redaktion aktuell noch nicht geben. Im Zuge der Umwidmung wird auch Voice over LTE ab Sommer für Vodafone-Prepaid-Kunden freigeschaltet. Wann genau die anderen Anbieter wie 1&1 folgen, die ebenfalls das Vodafone-Netz nutzen, ist noch nicht bekannt.
Zum Hintergrund: Aktuell werden jeden Tag in Deutschland rund 2,6 Millionen Gigabyte an Daten über das Mobilfunknetz von Vodafone versendet, insgesamt sind es pro Jahr über alle Mobilfunknetze hinweg 2 Milliarden GB. Für 2024 prognostiziert der Ericsson Mobility Report eine Verfünffachung auf 10 Milliarden Gigabyte. Vodafone – und auch die anderen Netzbetreiber – wollen diese Nachfrage seitens der Kunden nicht nur mit 5G befriedigen, sondern auch LTE nutzen. Dynamic Spectrum Sharing erlaubt den Parallelbetrieb von 5G und LTE auf derselben passiven Antenne, abhängig davon, welche Technologie das Endgerät des Kunden nutzt.