Apple
08.03.2012, 09:35 Uhr
Vorhang auf für das neue iPad
Schlicht und ergreifend "iPad" - so hat Apple sein neues Web-Tablet getauft. Das Gerät bietet keine revolutionären, aber viele interessante Neuerungen. Highlight ist das hochauflösende Retina-Display.
Die Android-Konkurrenz war Apple in den vergangenen Monaten auf die Pelle gerückt, jetzt will der Erfinder des iPad mit einer neuen Version seines populären Web-Tablets wieder für klare Verhältnisse sorgen. Diese wurde nun - wie bereits vermutet - in San Francisco offiziell vorgestellt und heißt weder iPad 3, noch iPad HD noch iPad 2S - sondern schlicht und ergreifend "iPad".
Waren die Entwickler bei der Namensfindung nicht besonders kreativ, wartet das neue Modell dennoch mit einigen spannenden Neuerungen auf. Highlight ist zweifelsohne das verbaute Retina-Display, das die vierfache Anzahl an Pixeln des Vorgängermodells bietet (2048 x 1536). Laut Apple soll das menschliche Auge keine einzelnen Pixel mehr unterscheiden können, wenn das Tablet aus einer normalen Entfernung betrachtet wird. Zudem können Filme nun auch mit einer 1080p-Full HD-Auflösung wiedergegeben werden.
Auch die Farbsättigung des Displays will Apple um 44 Prozent gesteigert haben, was die Darstellung noch lebhafterer Farben ermöglichen soll. Dazu Phil Schiller, Senior Vice President Worldwide Marketing von Apple, mit typischem Apple-Selbstbewusstsein: "Mit 3,1 Millionen Pixeln vefügt das neue iPad jetzt über das hochauflösendste Display, das es jemals bei einem mobilen Endgerät gab."
Optisch hat sich hingegen wenig geändert. Die Maße entsprechen weitestgehend dem Vorgänger, das neue iPad ist allerdings 0,6 Millimeter dicker und 51 Gramm schwerer.
Mehr Rechenpower und LTE
Nachgelegt hat Apple beim Prozessor: So werkelt im Inneren des iPad nun ein neu entwickelter A5X-Chip mit Quadcore-Grafikprozessor, der die doppelte Leistung des im iPad 2 verbauten A5-Chips bieten soll.
Gleiches gilt für die Mobilfunkanbindung, denn das neue iPad geht nun auch zusätzlich in LTE-Netzen auf Empfang. Die Frage, ob das auch in Deutschland funktioniert, konnte Apple aber noch nicht beantworten. Insgesamt unterstützt das Gerät LTE, HSPA+ und DC-HSDPA, wodurch sich Nutzer in jedes Highspeed-Mobilfunknetz weltweit einwählen könnten, verspricht Apple. Zur weiteren Ausstattung des Debütanten zählen Bluetooth 4.0, eine VGA-Frontkamera sowie eine 5-Megapixel-iSight-Kamera auf der Rückseite, die dank der rückwärtigen Belichtung auch bei schlechten Licht- und Rahmenbedingungen für gute Ergebnisse sorgen soll.
Das iPad wird bereits mit der neuen iOS-Version 5.1 ausgeliefert, die zahlreiche neue Funktionen auf das Gerät bringen soll: Dazu zählen unter anderem eine überarbeitete Kamera-App mit Videobildstabilisierung sowie eine Diktierfunktion in Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch.
Die neuen iPad-Modelle werden in Schwarz oder Weiß angeboten und ab dem 16. März weltweit in vielen Ländern verkauft - darunter auch in Deutschland. Der Preis für das 16-GB-Modell mit WLAN beträgt 479 Euro, für das 32-GB-Modell werden 579 Euro fällig und für das 64-GB-Modell müssen Nutzer 679 Euro auf den Tisch blättern. Die Modellvarianten mit zusätzlicher LTE-Mobilfunkanbindung schlagen - mit den jeweiligen Speicherkapazitäten - mit 599, 699 beziehungsweise 799 Euro zu Buche.
Unterdessen hält Apple an seiner Strategie fest, Vorgängermodelle zu reduzierten Preisen weiterhin anzubieten. Das gilt auch für das iPad 2, das nun bereits ab 399 Euro zu haben ist.