Smart City 24.05.2016, 14:00 Uhr

Straßenlaternen in Köln liefern Daten und WLAN

In der Neusser Straße in Köln spenden Straßenlaternen mehr als nur Licht: Sie messen Lärm und Feinstaub und stellen WLAN zur Verfügung.
(Quelle: RheinEnergie AG)
Die Neusser Straße im Kölner Stadtteil Nippes zeigt, wie eine künftige Smart-City aussehen kann. Die Metropole am Rhein testet in einem bundesweit einmaligen Projekt smarte Straßenlaternen, die Daten sammeln und WLAN anbieten.
Die intelligenten Lichtspender stehen in der Neusser Straße im Stadtteil Nippes. Die 36 smarten Straßenlaternen dimmen nicht nur das Licht nach Bedarf, sie sammeln zudem für die Stadt wichtige Daten zum Lärm und zur Feinstaubbelastung. Auch für Bürger bieten die Laternen einen Mehrwert: Sie senden Informationen über freie Parkplätze und bieten WLAN an. Die Lichter würden sich sogar als Ladesäulen für Elektroautos eignen. Doch darauf hat die Stadt Köln derzeit noch verzichtet. 
Den Betrieb der Leuchten übernimmt der Stromlieferant Rheinenergie. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln die Initiative SmartCity Cologne gegründet. Die Initiative hat in der „ersten Klimastraße Kölns“ noch viel vor. So soll noch eine Ladestation für Pedelecs kommen und eine effiziente Ampelsteuerung soll die Signalanlagen entsprechend dem Fußgängeraufkommen regeln.

DIN-Norm für Straßenlaternen

Die deutsche Industrie sieht die mit Hightech ausgestatteten Straßenlaternen als die Zukunft und arbeitet an einem Standard für die Smart-Straßenlaterne. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) soll ein europaweiter Standard festgelegt werden.
Der Hintergrund, warum die deutsche Industrie bei den neuen Laternen vorprescht: „Wer den Standard setzt, hat den Fuß im Markt“, so Joachim Lonien, Projektleiter beim DIN, gegenüber der Wirtschaftswoche. Ein Großteil der rund 60 Millionen Straßenlaternen in Europa soll bis 2030 ausgetauscht und um neue Funktionen erweitert werden.




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