Handelskrieg
12.07.2018, 10:37 Uhr
ZTE nimmt letzte Hürde für Ende der US-Sanktionen
ZTE und das US-Handelsministerium haben als letzten Teil eines Vergleichs von Anfang Juni eine Treuhandvereinbarung unterzeichnet.
Der im Handelskrieg zwischen Peking und Washington zum Spielball gewordene chinesische Konzern ZTE kann bald wieder bei Zulieferern in den Vereinigten Staaten einkaufen. Der Telekomausrüster und das US-Handelsministerium haben nach Angaben der US-Regierung vom Mittwochabend als letzten Teil eines Vergleichs von Anfang Juni eine Treuhandvereinbarung unterzeichnet.
Sobald das chinesische Unternehmen 400 Millionen US-Dollar hinterlegt hat, darf es wieder bei US-Zulieferern einkaufen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg kann dies innerhalb eines Tages erledigt sein. An der Börse kam die Nachricht gut an. Die zuletzt wegen der US-Sanktionen stark gebeutelte Aktie legte in Hongkong um ein Viertel zu.
Im April hatte die US-Regierung ZTE wegen als illegal eingestufter Geschäfte mit dem Iran und Nordkorea untersagt, bei US-Unternehmen einzukaufen. ZTE musste daraufhin große Teile seiner Produktion stilllegen. Anfang Juni einigten sich die amerikanische Regierung und ZTE auf ein Ende der Sanktionen. Neben einer Strafe über eine Milliarde Dollar (rund 860 Mio Euro) war die jetzt vereinbarte Treuhandzahlung Teil der Vereinbarung. Das Geld ist dafür vorgesehen, falls ZTE erneut gegen Regeln verstoßen sollte.