Telefónica hat seine strategische Distribution im Privatkundensegment neu definiert: Vier Großhändler sind es, mit denen der Netzbetreiber das Handelsgeschäft im indirekten Vertrieb vorantreiben möchte. Dazu zählen – wenig überraschend – Brodos und Komsa, die beide schon früher sowohl bei O2 als auch bei E-Plus diesen Status eingenommen hatten.

Hinzu kommen Herweck – die Saarländer waren bislang nur strategischer Partner von O2 – und EinsAmobile, langjähriger Distributor für E-Plus. „Wir beschränken uns jetzt auf vier Distributoren, um den Markt fokussierter zu bearbeiten“, begründet Dirk Borowsky, Head of Indirect Sales bei Telefónica, im Gespräch mit Telecom Handel die Entscheidung.

Eine Sonderrolle nimmt zukünftig der bisherige O2-Partner Netcom ein, der seine Premium-Partner weiterhin direkt betreuen wird. „Netcom ist ein integrer Partner, mit dem uns eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet und auf den wir auch in Zukunft setzen“, sagt Borowsky.

Zwar sind damit die bisherigen Distributoren Also (NT plus) sowie Phone House (MobileWorld Distribution) nicht mehr unmittelbare Partner – diese können aber auch weiterhin als Sub-Distributor Telefónica-Produkte vermarkten. „Unser Grundinteresse ist es jedoch, einen zwei­stufigen Vertrieb zu haben, um schneller reagieren zu können“, so Borowsky.

ElectronicPartner und Euronics bleiben hingegen direkte Vertriebspartner von Telefónica. Beide Verbundgruppen sind allerdings nicht mehr dem Distributions­kanal, sondern dem Large-Retail-Kanal zugeordnet.

Die Neuausrichtung der Distributionsstruktur war insbesondere auch im Hinblick auf das am 1. Oktober startende neue Quality-Partner-Programm von Telefónica notwendig geworden. Dieses folgt dem bisherigen E-Plus-Quality-Partner- sowie dem O2-Premium-Partner-Programm nach und richtet sich an Fachhändler, die auf mindestens 50 und maximal 75 Prozent der Verkaufs- und Schaufensterfläche die Marken von Telefónica vertreiben.

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