Glasfaser
12.03.2020, 11:11 Uhr
Breitbandausbau: Gemeinsam schneller
Lange Zeit stockte der Glasfaserausbau in Deutschland. Dank mehrerer Kooperationen kommt nun aber Bewegung in den Breitbandausbau.
Der Glasfaserausbau in Deutschland habe richtig an Fahrt aufgenommen und das Geschäftsmodell boome, erklärt Breko-Geschäftsführer Stephan Albers. Was auch Zeit wurde, denn viel zu lange war Deutschland beim Thema Glasfaser bestenfalls im Mittelfeld. Das hat mehrere Gründe. „Es begann mit der Vectoring-Entscheidung zugunsten der Telekom und dem 50-MBit/s-Breitbandziel für 2018“, sagt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM. Dadurch seien mehrere Jahre verschenkt worden, klagt er. Und er betont, dass es dringenden Handlungsbedarf bei den nach wie vor viel zu komplizierten und langwierigen Genehmigungsverfahren gebe. „Diese müssen standardisiert und digitalisiert werden“, fordert Grützner. Dies ist auch ein Grund, warum viele Glasfaseranbieter den Ausbau in erster Linie mit eigenen Mitteln finanzieren.
Zu diesen gehört beispielsweise 1&1 Versatel, eine Tochter von United Internet. „Grundsätzlich finden wir es gut, dass es Förderprogramme gibt“, betont CFO Guido Mannshausen. „Zurzeit gehen einige Kriterien aber noch an der Realität und am Bedarf vorbei, beziehungsweise sind schlicht nicht erfüllbar“, moniert er. Und er betont, die Politik sollte nicht nur daran arbeiten, durch Förderung Investitionsanreize zu schaffen, sondern grundsätzlich die Rahmenbedingungen verändern, um so die insgesamt vorhandenen Ausbauaktivitäten der verschiedenen Akteure zu bündeln.
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