Marktreport
21.06.2022, 09:05 Uhr
Cyber-Versicherungen: Die Firma für den Ernstfall absichern
Ein Cyberangriff kann jedes Unternehmen treffen. Eine entsprechende Versicherung kann helfen, die finanziellen Schäden abzufedern.
Diebstahl, Spionage, Sabotage: Dadurch entsteht laut Bitkom der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro. Jedes Unternehmen kann es treffen – egal welcher Branche und Größe. Haupttreiber für die enorme Schadenshöhe ist dem Digitalverband zufolge der massive Anstieg von Erpressungsvorfällen, verbunden mit dem Ausfall von Informations- und Produktionssystemen sowie der Störung von Betriebsabläufen. Hinzu kommt nun auch noch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der auch im Cyberraum geführt wird und Unternehmen zusätzlich verunsichert. Zwei Drittel der deutschen Firmen rechnen laut Bitkom damit, dass sich für sie die Bedrohungslage im Cyberraum verschärfen wird. 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür.
Deutschland ist bei Cyberkriminellen sehr beliebt: Ob die Elektronikkette MediaMarktSaturn, die Universität Leipzig oder der Landkreis Anhalt-Bitterfeld – sie alle wurden Opfer von Ransomware-Attacken, der derzeit besonders weit verbreiteten Angriffsart. Von der wachsenden Gefahr durch Cyberangriffe zeugen auch die Statistiken des Versicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS): „2020 hatten wir rund 1.100 Schadensfallmeldungen in der Cyberversicherung. 2016 waren es noch unter 100“, berichtet Alexander Beth, Senior Underwriter Financial Lines bei AGCS. Man sehe also eine Verzehnfachung innerhalb von fünf Jahren. Ein steigender Teil sei dabei auf Ransomware zurückzuführen. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen sich mit dem Thema Cyberversicherung beschäftigen.
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