Gas- und Stromvermarktung
17.03.2021, 11:12 Uhr
Energie für Neues
In den vergangenen Jahren war das Thema Energievermarktung im Handel eher schwach repräsentiert, doch nun setzen immer mehr Reseller auf Strom- und Gastarife.
Lange Zeit wurde die Vermarktung von Energieverträgen als das perfekte zweite Standbein für TK-Händler angepriesen – einfaches Vertragsgeschäft ohne Hardware, die man im Shop vorhalten muss, aber dennoch beratungsintensiv und mit ordentlichen Margen. Geblieben ist von der anfänglichen Euphorie nicht mehr viel, nur noch wenige Großhändler sind hier aktiv und bieten Support im täglichen Geschäft an.
Komsa beispielsweise hat sich längst aus dem Business zurückgezogen, und auch Brodos bietet für Endkunden keine Energievermarktung an. Aktuell befinde man sich in einer Testphase mit einem Anbieter zur Vermittlung von gewerblichen Energieverträgen. „Wir testen hier einfache Vermittlungsmodelle sowie den Angebots-Support für komplexere Lösungen“, so Katrin Bulla, Director Netzvermarktung und Channelmarketing. Nur wenige der Brodos- und SCC-Händler hätten derzeit Energievermittlung im Portfolio. Ganz abschreiben will Bulla das Thema für den Handel aber nicht: „Wenn der Fachhändler einen großen Kundenbestand hat, der mit den Energieverträgen adressiert werden kann, die fachliche und vertriebliche Kompetenz da ist und diese auch vom Kundenstamm angenommen wird sowie freie Vertriebs- und Beratungsressourcen vorhanden sind, kann sich ein Einstieg in die Endkunden-Tarifberatung lohnen.“
Bei Expert hatte man im Frühsommer 2020 ein Pilotprojekt gestartet. Doch auch „wenn die ersten Erkenntnisse vielversprechend sind“, so könne man die Ergebnisse noch nicht abschließend bewerten.
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