Inflation 11.08.2022, 09:22 Uhr

Es brennt im Handel

Die Inflation trifft den Handel gleich doppelt: Seine Kosten steigen und die Verbraucher können weniger für die Waren ausgeben.

Es ist leider kein schöner Rekord, den der Handelsverband HDE jetzt gemeldet hat: Das Konsumbarometer für Deutschland fiel so tief wie nie zuvor. Da dieser Index das Kaufverhalten der Verbraucher für die kommenden drei Monate abschätzt, stehen dem Handel schwere Zeiten bevor. Dabei hatten eigentlich viele nach dem Übergang der Corona-Pandemie in eine kontrollierbare Phase mit einem neuen Kauf-Boom gerechnet.

Doch viele Bundesbürger rechnen mit dem Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession, die nach Definition eintritt, wenn das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale hintereinander sinkt. Zu dieser Angst trägt die ausufernde Inflation, also die Preissteigerung, maßgeblich bei. Im Juli bezeichneten in einer McKinsey-Umfrage 48 Prozent der Deutschen die Inflation als ihre größte Sorge, weit vor dem Ukraine-Krieg und Corona. Die Inflationsangst ist bei den Befragten mit niedrigem Einkommen (49 Prozent) und in der Generation der Millennials (48 Prozent) deutlich größer. Bei den Gutverdienern und den Baby-Boomern überwiegt eher die Sorge um die Ukraine-Invasion (41 Prozent).

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