Hardware aus China
22.10.2019, 10:33 Uhr
Die fatale Abhängigkeit von den Smartphone-Zulieferern
Die große Abhängigkeit von Zulieferern und globalen Lieferketten gefährdet die Smartphone-Branche immer stärker, insbesondere bei Handelsstreitigkeiten.
Designed by Apple in California. Assembled in China“: Diesen kleinen Schriftzug auf der Rückseite der iPhones übersahen bisher die meisten Kunden, wenn sie glaubten, ein rein US-amerikanisches Produkt erworben zu haben. Bei den neuen 11er-Modellen fehlt nun dieser Hinweis, vielleicht auch weil Produkte aus China gerade in den USA im Fadenkreuz der Politik stehen.
Doch noch immer werden Apples Smartphones in China gefertigt, und das dürfte sich so schnell auch nicht ändern. Auch die Komponenten kommen bis auf die Software in großer Mehrzahl nicht aus den USA: So stammen iPhone-Displays von Samsung und LG, Modem-Chips von Intel und Qualcomm, Speichermodule von Toshiba und große Teile der Kameras von Sony. Zusammengebaut wird das iPhone dann vor allem bei Foxconn in einer Mega-Fabrik in Shenzhen. Der Konzern aus Taiwan ist der größte OEM (Original Equipment Manufacturer) von Elektronikprodukten und beschäftigt fast 800.000 Menschen. Mit dem Kauf von Sharp ist Foxconn zudem vor drei Jahren selbst ins Smartphone-Geschäft eingestiegen, wohl auch um strategisch die Abhängigkeit von großen Kunden wie Apple oder Huawei zu reduzieren.
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