Konsolidierung
02.03.2025, 15:03 Uhr
Die Firma verkaufen ja, aber an wen?
Viele Systemhaus-Chefs würden gern ihr Unternehmen verkaufen oder anorganisch wachsen, tun sich beim Thema M&A aber schwer. Wir geben einige Tipps.
Auf der einen Seite ist die ITK-Branche eine der wenigen, die auch in diesen schwierigen Zeiten noch wächst. Grund hierfür ist die Digitalisierung, an der kaum ein Unternehmen vorbeikommt. Zwar haben viele Firmen ihre Lösungen vor allem im UCC-Umfeld aufgerüstet, aber im Cloud- und Security-Bereich und natürlich im KI-Umfeld gibt es noch großen Nachholbedarf. Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Reihe von Systemhaus-Chefs, die sich aus ihr Unternehmen abgeben möchten – sei es, dass sie in den Ruhestand gehen wollen oder sich mit neuen Entwicklungen nicht mehr befassen möchten. Zudem macht auch die geopolitische Situation vielen Firmenlenkern Sorge: Wie werden sich die angedrohten Zölle aus den USA auf ihr Geschäft auswirken? Werden ihre Kunden Projekte wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit auf Eis legen? Das sind nur einige der Fragen, die viele Geschäftsführer in dieser Zeit umtreiben.
Vor Beginn des Ukraine-Krieges waren viele Systemhäuser selbst auf Einkaufstour und haben kleinere Wettbewerber übernommen. Die wirtschaftliche Situation sorgte dafür, dass Kredite vergleichsweise günstig waren. Als aber im März 2022 Russland die Ukraine angriff, änderte sich die Situation schlagartig – denn infolgedessen erhöhten sich die Preise für Energie und Lebensmittel deutlich, die Inflation erreichte in der Eurozone bereits im August Rekordwerte von neun Prozent. Um die Preisentwicklung zu bekämpfen, begannen die Notenbanken, darunter auch die Europäische Zentralbank (EZB), die Leitzinsen anzuheben. Kredite wurden damit teurer, und als Reaktion legten einige Unternehmen ihre Expansionspläne auf Eis, vor allem diejenigen, die eine Übernahme aus eigenen Mitteln nicht finanzieren konnten.
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