TV-Vermarktung
14.11.2019, 10:15 Uhr
Generation Netflix
Das Geschäft mit TV-Produkten ist in Zeiten von Streaming-Diensten nicht einfacher geworden. Zwei Händler erzählen, wie sie hier dennoch erfolgreich sind.
Fernsehen? Das war lange Zeit auf wenige Sender beschränkt, die etwas Älteren werden sich auch noch an die Zeiten erinnern, als nach der letzten Tagesschau das Bild „Sendeschluss“ auf dem Bildschirm flackerte. Heute ist Fernsehen von Begriffen geprägt wie Timeshift, Streaming und Cloud-Speicher, neben den Fernsehanstalten sind auch Player wie Amazon und Netflix als Produzenten aktiv. Vor allem Letztere tragen mit ihren Angeboten dazu bei, dass das klassische, lineare Fernsehen immer mehr von Streaming-Diensten abgelöst wird.
Im Jahr 2013 lag der Anteil von IPTV noch unter fünf Prozent, 2019 werden es schon 8,6 Prozent sein. Verlierer sind die klassischen Übertragungswege Kabel, Satellit und terrestrischer Funk, und dieser Trend wird sich weiter verstärken. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Vermarktung von TV-Produkten, denn die Anbieter und auch der Handel müssen sich auf diese neuen Gegebenheiten einstellen. Die Telekom war zwar mit Entertain einer der Wegbereiter des IPTV, muss heute aber gegen die Konkurrenz von Netflix und Co. ankämpfen.
16 Prozent der Deutschen nutzen jeden Tag Streaming-Dienste, 22 Prozent mindestens einmal pro Woche. Auf die einzelnen Anbieter heruntergebrochen gaben nur zwei Prozent der Befragten an, täglich Magenta TV zu nutzen, aber acht beziehungsweise vier Prozent sagten dies bei Netflix und Amazon. Mit verantwortlich dafür sind auch die stark veränderten Sehgewohnheiten vor allem der jüngeren Generation, die auf die Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen ebenso wenig Wert legt wie auf die Angebote der privaten Sendeanstalten.
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