Exklusiv-Interview
21.05.2015, 08:00 Uhr
Gigaset-Chef Fränkl: "Wir müssen der Marke gerecht werden"
Die Smartphones kommen mit Verspätung und die Umsätze im DECT-Bereich gehen weiterhin zurück - Gigaset ist nach wie vor im Umbruch. CEO Charles Fränkl erklärt im Exklusiv-Interview mit Telecom Handel die Hintergründe.
Mit neuen Produkt-Segmenten wie Smartphones möchte Gigaset den Umsatzrückgang im DECT-Markt kompensieren. Telecom Handel sprach mit CEO Charles Fränkl über seine Produktstrategie und warum er kürzlich die Preise im DECT-Bereich erhöht hat.
Der Absatzrückgang im DECT-Markt macht Gigaset und der ganzen Branche seit Jahren zu schaffen. In dieser Situation erhöhen Sie jetzt den UVP, was steckt dahinter?
Charles Fränkl: Die Situation hat sich für uns Hersteller wegen der ungünstigen Wechselkurse noch verschärft. Gigaset produziert die Geräte zwar in Deutschland, kauft aber Komponenten aus Asien zu. Durch den starken Dollar haben sich unsere Einkaufskonditionen deutlich verschlechtert. Das drückt natürlich die Marge in einem Markt, der ohnehin unter Druck steht. Außerdem ist die Preiserhöhung nicht signifikant, im Schnitt wurde der UVP bei ausgewählten Geräten zwischen drei und fünf Euro erhöht.
Aber wird das den Absatz nicht zusätzlich belasten? Verschlechtern Sie damit nicht Ihre Wettbewerbsfähigkeit?
Fränkl: Auf Dauer wird der Wettbewerb nicht umhinkommen, die Preise ebenfalls anzupassen. Der Druck auf die Einkaufspreise gilt ja nicht nur für uns, sondern auch für die anderen Hersteller. Er ist dort teils sogar noch stärker, denn wir sind der einzige DECT-Hersteller, der in Deutschland die Endgeräte fertigt und die Produktion nicht komplett aus der Eurozone heraus verlagert hat.
Der Absatzrückgang im DECT-Markt macht Gigaset und der ganzen Branche seit Jahren zu schaffen. In dieser Situation erhöhen Sie jetzt den UVP, was steckt dahinter?
Charles Fränkl: Die Situation hat sich für uns Hersteller wegen der ungünstigen Wechselkurse noch verschärft. Gigaset produziert die Geräte zwar in Deutschland, kauft aber Komponenten aus Asien zu. Durch den starken Dollar haben sich unsere Einkaufskonditionen deutlich verschlechtert. Das drückt natürlich die Marge in einem Markt, der ohnehin unter Druck steht. Außerdem ist die Preiserhöhung nicht signifikant, im Schnitt wurde der UVP bei ausgewählten Geräten zwischen drei und fünf Euro erhöht.
Aber wird das den Absatz nicht zusätzlich belasten? Verschlechtern Sie damit nicht Ihre Wettbewerbsfähigkeit?
Fränkl: Auf Dauer wird der Wettbewerb nicht umhinkommen, die Preise ebenfalls anzupassen. Der Druck auf die Einkaufspreise gilt ja nicht nur für uns, sondern auch für die anderen Hersteller. Er ist dort teils sogar noch stärker, denn wir sind der einzige DECT-Hersteller, der in Deutschland die Endgeräte fertigt und die Produktion nicht komplett aus der Eurozone heraus verlagert hat.
Preiserhöhungen: Fachhandel soll profitieren
Telecom Handel
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