Händlerumfrage
03.04.2019, 10:15 Uhr
Hardware-Verkauf im Shop: Die Preisfrage
Die Verkaufspreise für Smartphones variieren deutlich. Telecom Handel hat einen Marktvergleich gezogen - und gefragt, wie Händler ihre Gewinnmarge kalkulieren.
Das iPhone 8 ist ein gutes Beispiel. Wer das Apple-Smartphone als Endkunde in der 64-Gigabyte-Variante kaufen möchte, zahlt im O2-Shop 613 Euro, ein paar Meter weiter bei Vodafone kostet das Modell bereits 679 Euro – was übrigens auch dem aktuellen UVP des Herstellers entspricht. Noch breiter ist die Streuung, wenn man sich an einen Fachhändler wendet: Denn hier gibt es das Gerät im günstigsten Fall für 579 Euro (und damit sogar 20 Euro unter dem besten Marktplatz-Angebot auf Amazon) und im schlechtesten Fall für 799 Euro (Umfrage von Telecom Handel unter 30 Fachhändlern (Stand: 22.03.2019)). Immerhin: Der Median, also der mittlere Verkaufspreis, liegt im Fachhandel bei 649 Euro – und damit preislich unter den entsprechenden Angeboten von Saturn, Vodafone und Telekom.
Der Preis, so viel wird schnell klar, ist nicht überall heiß. Tatsächlich spielt die reine Hardware-Vermarktung ohne Vertrag im TK-Segment derzeit weder in den Shops der Carrier und Provider noch im Fachhandel eine besonders große Rolle – womit sich letztlich auch die großen Preisunterschiede erklären. „Bei etwa 140 Verträgen im Monat verkaufen wir vielleicht 20 Geräte ohne Vertrag“, rechnet etwa Vodafone-Fachhändler Wolfgang Hofer vor. „Von daher sehen wir den Verkauf von Endgeräten als Werbemaßnahme und sind daher auf keine Marge aus“, ergänzt Hofer. Sein Kalkül: „Sieht der Kunde günstige Endgerätepreise, so nimmt er an, dass auch die Vertragsangebote günstig sind.“
Telecom Handel
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