Vodafone
20.09.2017, 09:42 Uhr
Hightech im Kuhstall: Wenn das Handy muht
Das Ehepaar Lauter nutzt den digitalen Geburtsmelder Moocall und konnte damit die Sterberate von Kälbern bei der Geburt drastisch reduzieren – ein Besuch vor Ort.
Sonntagabend in Bayern, in der Nähe von Günzburg: Das Ehepaar Sonja und Otto Lauter sitzt gemütlich auf dem Sofa und sieht fern – plötzlich ertönt ein lautes „Muuuuh“ aus dem Handy. Wer jetzt denkt, dies ist nur ein zu einem Landwirt passender Klingelton, der irrt, wenn auch nur zum Teil. In der Tat besitzen die beiden einen Bauernhof, und zwar in der fünften Generation. Das Muhen ist allerdings kein Klingelton, sondern ein Alarm, der anzeigt, dass eine Kuh im Stall bald ihr Kalb bekommen wird – Abkalben heißt das im Fachjargon. Ausgelöst wird der Alarm von Moocall, einer IoT (Internet of Things)-Lösung für die Landwirtschaft. Moocall hat kein geringeres Ziel, als die Sterberate von Kälbern bei der Geburt zu verringern.
Sonja Lauter ist eine quirlige Mittvierzigerin und Landwirtin mit Leib und Seele. „Früher sind pro Jahr drei bis vier Kälber und ein bis zwei Kühe bei der Geburt gestorben“, erklärt sie. Neben dem wirtschaftlichen Verlust – ein Kalb ist beim Verkauf rund 500 Euro wert – ist sie auch emotional immer sehr betroffen. „Wir sind ein Familienbetrieb, jeder Verlust ist schrecklich“, sagt sie. Als sie deshalb in diesem Frühjahr über einen Werbeprospekt auf Moocall aufmerksam wurde, griff sie gleich zu.
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