Smartphone-Markt
14.01.2016, 12:35 Uhr
"Jetzt können wir das offen sagen": Huawei will Marktführer werden
Huawei gibt sich nicht mit dem jüngst erreichten dritten Platz auf dem Smartphone-Markt zufrieden. Matthias Mittelviefhaus, der den Bereich in Deutschland leitet, will mehr. Wie, erklärt er im Interview mit Telecom Handel.
Matthias Mittelviefhaus, Vice President Devices, Consumer Business Group Germany bei Huawei
Quelle: Huawei
Telecom Handel: Wie ist die aktuelle Position von Huawei auf dem deutschen Markt aus Ihrer Sicht?
Matthias Mittelviefhaus: Unser Marktanteil in Deutschland hat sich im Jahr 2015 gut entwickelt. Er lag Anfang des Jahres bei 3,5 Prozent, ging aber gegen Jahresende in Richtung 7 Prozent. Im Oktober waren wir der drittgrößte Smartphone-Anbieter in Deutschland. Fairerweise muss man sagen, dass dazu aber auch eine gewisse Schwäche einiger Mitbewerber beigetragen hat.
Damit ist Huawei aber trotzdem noch weit von der Spitze entfernt ...
Mittelviefhaus: Ja, die beiden großen Player haben noch ganz andere Verkaufszahlen. Aber wir hatten das Ziel, 2015 den dritten Platz zu erreichen, und das haben wir geschafft. Für einen Hersteller, der vor drei Jahren noch gar nicht bekannt war, eine schöne Teamleistung. Wir müssen Schritt für Schritt solide wachsen und genau überlegen, wie wir unsere Mittel dazu einsetzen.
Verändert sich der Markt gerade?
Mittelviefhaus: In den letzten Monaten sind wir nach starkem Wachstum in einem Verdrängungsmarkt angekommen: Einige Marken, die seit Jahren Smartphones für viel Geld gut verkauft haben, kommen trotz preisaggressiver Angebote nicht mehr aus der Verlustzone heraus. Aber ich habe die Zuversicht, dass wir gut für diese Phase gerüstet sind. Wir sind global die Nummer drei, haben also Vorteile bei der Produktion durch hohe Stückzahlen. Außerdem halten wir viele Patente, besonders was die Netztechnologie angeht, und produzieren selbst Chipsets.
"Wir müssen die ganze Range anbieten"
Telecom Handel
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