Sparpaket
15.08.2020, 16:18 Uhr
Krise bei Ceconomy: Corona als Verstärker
Die Krise bei Ceconomy hält an: Nachdem die Schließungen durch Corona den Umsatz getroffen haben, hat die Mutter von Media Markt und Saturn nun ein Sparpaket aufgelegt.
Der Befreiungsschlag will einfach nicht gelingen: Nachdem Ceconomy, der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn, seit mehreren Quartalen mit einem schwächelnden Absatz kämpft, hat sich nun der Shutdown während der Corona-Krise auf das Geschäft der Elektronik-Großmärkte ausgewirkt. Zeitweise waren hierzulande fast alle Märkte geschlossen, selbst nach der Wiedereröffnung mussten viele Verkaufsflächen stark reduziert werden. Entsprechend wurden Kredite in Höhe von 1,7 Milliarden Euro bei der staatseigenen Bank KfW beantragt und bis zu 20.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Zumindest boomt das Online-Geschäft der Media- und Saturn-Shops, für das der Konzern seit März fast drei Millionen neue Kunden registriert hat und das nun einen Anteil von 35 Prozent am Gesamtumsatz ausmacht. Auch im stationären Geschäft war im Mai und vor allem im Juni laut den Quartalszahlen von Ceconomy wieder eine deutliche Erholung des Absatzes erkennbar.
Trotzdem will der Konzern reagieren und hat eine Reorganisation und Sparmaßnahmen, die rund 100 Millionen Euro im Jahr bringen sollen, angekündigt. Zudem gibt es verstärkt Gerüchte, dass Ceconomy-Vorstand Bernhard Düttmann, dessen Vertrag Ende Oktober ausläuft, auf Druck der Großaktionäre abgelöst werden soll.
Telecom Handel
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