Nachhaltigkeit
26.06.2023, 11:43 Uhr
Logistik 2.0: Grüner zustellen
Paketversender wie DHL, DPD oder Hermes arbeiten intensiv an Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik. E-Mobilität und Photovoltaik spielen dabei eine große Rolle.
Sanft und fast geräuschlos gleitet das Schiff durch das Wasser der Spree, nur ein leises Summen sowie die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach deuten darauf hin, dass hier ein neues Kapitel in der Geschichte der nachhaltigen Logistik geschrieben wird: Das mehr als zehn Meter lange Solarschiff, das die Deutsche Post DHL seit einigen Monaten als Pilotprojekt in Berlin betreibt, transportiert täglich Hunderte von Sendungen ohne jegliche CO₂-Emissionen. Doch der innovative Ansatz beschränkt sich nicht nur auf das Wasser. Nach der Verladung der Pakete auf das Solarschiff im Südhafen Spandau und der rund 100-minütigen Fahrt zum Westhafen werden die Sendungen umweltfreundlich zu den Kunden gebracht –mit elektrischen Lastenrädern. Somit zeigt das Konzept, dass die Zukunft der Logistik nicht nur nachhaltig, sondern durchaus auch vielfältig sein kann.
Tatsächlich ist das Pilotprojekt von DHL weit mehr als ein Marketing-Gag. Nachhaltigkeit ist für Paketdienste und Speditionen existenziell geworden. Waren bei der Auswahl eines Anbieters früher insbesondere Preis, Leistung und Qualität entscheidend, so geht es den Kunden heute auch um Klimaneutralität und Umweltschutz. Aus gutem Grund: Laut dem Weltklimarat IPCC verursacht die Logistikbranche, einschließlich Personen- und Gütertransport, satte 13 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen. Logistikdienstleister müssen sich daher ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz alternativer Antriebsarten wie LNG, E-Fuels, Wasserstoff und Elektromobilität, um etwa den CO₂-Ausstoß zu verringern. Auch Photovoltaik- und Begrünungsanlagen, nachhaltige Baumaterialien, energieeffiziente Technologien in Lagern sowie ein umweltfreundliches Energiemanagement sind heute wichtig.
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