Etwas überraschend gab Gernot Teufel im Frühjahr die Leitung des deutschen Geschäfts von Sony Mobile ab. Auf ihn folgt nun Erich Silhanek. Er erklärt im Interview, wie der Wandel in der Smartphone-­Sparte des japanischen Herstellers aussieht und welche Ziele er sich gesetzt hat.



Als Leiter des deutschen Smartphone-Geschäfts hat man es bei Sony wohl nicht leicht: In den letzten Jahren gab es immer wieder Gerüchte um die Zukunft der Sparte …

Erich Silhanek: Wir schreiben aber jetzt schwarze Zahlen mit Sony Mobile, das ist auch ein Ergebnis des harten Sanierungsprozesses, den wir seit 2014 konsequent durchgezogen haben. 2015 war noch ein Jahr der Konsolidierung, 2016 wollen wir mit der X-Serie auch auf dem deutschen Markt wieder wachsen. Der Bereich ist weiter wichtig für Sony, doch es gibt nun auch andere Segmente wie das Themenfeld Internet of Things und Connected Devices, in die wir gehen wollen. Es dreht sich nicht mehr alles nur um das reine Smartphone.



In den Marktanteilen zeigt sich ja noch keine positive Entwicklung. Aber sind hohe Stückzahlen überhaupt noch so wichtig? Oder ist das Motto: ‚Klein, aber fein‘?

Silhanek: Also klein ist Sony nicht, und das streben wir auch nicht an! Für uns ist es schon wichtig, dass wir einen soliden Marktanteil in den Segmenten, in denen wir tätig sind, haben. Eine gewisse Größe ist auch nötig, um wahrgenommen zu werden. Es darf aber kein Wachstum um jeden Preis mehr geben.



Was gibt es für ein Ziel?

Silhanek: Der Marktanteil sollte aus meiner Sicht langfristig zweistellig sein. In Deutschland haben wir momentan noch vier Prozent. Und wenn wir ehrlich sind, liegt das nicht nur an dem geplanten ‚Gesundschrumpfen‘, sondern auch an einigen Fehlern, die wir im letzten Jahr gemacht haben.