Quartalszahlen Q1/2015
24.04.2015, 14:05 Uhr
Trotz Umsatzplus: Microsoft muss Gewinneinbruch hinnehmen
The trend is your friend - aber nur bedingt: Beim Umsatz setzte Microsoft im ersten Quartal 2015 mit einem Plus von 6,5 Prozent ein Ausrufezeichen. Der Nettogewinn ging jedoch erneut zurück.
Schon im letzten Quartal des vergangenen Jahres hatte Microsoft 11 Prozent weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahreszeitraum, nun muss der US-Konzern erneut Gewinneinbußen hinnehmen: In den Monaten Januar bis März 2015, dem dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, betrug der Nettogewinn 4,99 Milliarden US-Dollar - zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Deutlich besser fiel die Bilanz beim Umsatz aus: Er lag mit 21,73 Milliarden US-Dollar um gut sechs Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals - und damit auch über den Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg nachbörslich um etwa zwei Prozent an. Im vierten Quartal 2014 hatte der Umsatz 26,5 Milliarden US-Dollar betragen.
Starker US-Dollar ist ein Problem
Ursache für den erneuten Gewinnrückgang, den fünften in Folge, ist unter anderem der starke Dollar, der die im Ausland erwirtschafteten Erträge bei Umwandlung in die US-Währung verringert. Profitiert hat der Konzern aus Redmond - zumindest beim Umsatz - dagegen von der Übernahme des Nokia-Handygeschäfts, das vor Jahresfrist noch nicht zu Microsoft gehört hatte. Allerdings fällt der Umsatz der Smartphone-Sparte, der um fünf Prozent über Vorjahresniveau lag, am bislang geringsten aus, seit diese in den Bilanzen auftaucht.
Bei den Einnahmen aus Cloud-Diensten, Office, Windows und Server-Produkten - dem Commercial Revenue - verbuchte Microsoft ein Plus von fünf Prozent, wenngleich die einzelnen Sparten sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielten. Während der Umsatz bei Server-Lizenzen um 10 Prozent nach oben kletterte, fiel er bei Office für Business und Enterprise sowie den Windows-Phone-Lizenzen für Dritthersteller um jeweils 16 Prozent schlechter aus. Der Umsatz in der Sparte Office für Verbraucher ging sogar um 41 Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahresquartal.