TV-Markt
01.02.2025, 11:05 Uhr
Warten auf den Blackout
Nach dem Ende des Nebenkostenprivilegs steht der TV-Markt Kopf: Millionen Haushalte empfangen weiterhin Kabel-TV ohne zu zahlen. Kabelnetzbetreiber zögern beim Abklemmen, IPTV wächst langsamer als erwartet. Sind Streaming-Dienste die eigentlichen Gewinner?

(Quelle: Generated by DALL-E)
Die Ära endete eigentlich schon im Frühsommer des vergangenen Jahres: Das Nebenkostenprivileg, jahrzehntelang eine verlässliche Einnahmequelle der Kabelnetzbetreiber, wurde abgeschafft. Seitdem kann jeder Mieter selbst entscheiden, ob er für den Kabelanschluss bezahlt – oder sich eine Alternative sucht. Doch der befürchtete Blackout blieb zunächst aus. Viele Haushalte empfingen weiterhin Kabelfernsehen, selbst ohne Abschluss eines neuen Vertrags – und tun dies teilweise bis heute. Der Markt befindet sich also weiterhin im Wandel, und es ist nicht leicht, klare Gewinner und Verlierer auszumachen.
Doch wie viele der betroffenen Haushalte haben sich tatsächlich aktiv für ein neues TV-Angebot entschieden? Die Antwort darauf variiert je nach Quelle. Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF), die bereits zwischen August und September 2024 durchgeführt wurde, hatten sich zu diesem Zeitpunkt etwa 62 Prozent für einen neuen Kabelvertrag entschieden. Weitere sieben Prozent wechselten zu einer anderen Empfangsart wie IPTV oder Satellit, während 27 Prozent noch keine vertraglich geregelte Lösungen gefunden hatten. Diese Haushalte nutzten also weiterhin Kabel-TV, ohne dafür zu bezahlen.
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